Rundgang der Bürgerinitiative BUGA SO NICHT auf der Königshöhe
Datum: 2022/01/16 – Themenbereiche: Politik | Tiere und Umwelt | Verkehr und Verkehrspolitik
In der Stadt Wuppertal[1, 2, 3, 4, 5] ist derzeit nicht nur der Skandal um die rein wirtschaftlichen Interessen dienende[6, 7], gegen die gemeinwohlen Interessen der Bevölkerung gerichtete Vernichtung des daher von KlimaaktivistInnen besetzten[8, 9, 10, 11, 12, 13] Osterholz-Waldes[14] ein zentrales Thema.
Neben bedingungslosen BefürworterInnen[15, 16] sowie scharfen KritikerInnen[17, 18, 19] der Idee, dass die Stadt Wuppertal sich zur Bundesgartenschau[20, 21] BUGA 2031[22] bewirbt, gibt es ebenso Stimmen, die sich für eine modifizierte Variante des Bundesgartenschau-Konzepts durchaus erwärmen können. Greenpeace Wuppertal[23, 24, 25, 26] und die Bürgerinitiative Miteinander Füreinander Heckinghausen[27, 28, 29] schlagen daher eine alternative Version (BUGA+) vor[30, 31], die nicht den Fokus auf die Königshöhe[32, 33] legt, sondern statt dessen dezentral, alle Stadtteile gleichermaßen integriert und den weiteren Ausbau des u.a. durch die Nordbahntrasse[34, 35, 36, 37, 38] eh schon grundlegend unterstützten Fahrradverkehrs in Wuppertal fokussiert – die dann wiederum den motorisierten Stadtverkehr entlasten und den alternativen Fuß- und Radverkehr fördern könnte.
Nicht weit von diesem Standpunkt entfernt, kritisiert die Bürgerinitiative BUGA SO NICHT[39, 40, 41] in erster Linie die durch die angedachte Hängebrücke und die Seilbahn zu erwartende Naturzerstörung[42] mitsamt dem sehr wahrscheinlich anwachsenden Autoverkehr, der so gar nicht in die Pläne der nötigen Klimafolgenanpassungen der Stadt Wuppertal[43, 44, 45] passt. Darüber hinaus stehen natürlich Fragen der Finanzierbarkeit[46] im Raum. Die BI lud zu einem Rundgang auf dem von den BUGA-Ideen betroffenen Areal ein und informierte die rund 160 TeilnehmerInnen über die Probleme des derzeitigen BUGA-Konzepts.[47, 48] Dabei sammelte sie Unterschriften von Wuppertaler BürgerInnen, mit denen sie einen Bürgerentscheid[49, 50] zur BUGA-Gestaltung anstrebt. Unter den derzeitigen pandemischen Bedingungen[51] führt dies zu großen Schwierigkeiten[52], zumal die Diskussionskultur der bedingungslosen BUGA-BefürworterInnen des öfteren scheinbar sehr zu wünschen übrig lässt.[53, 54]
... Nach einem Erdbeben, das indessen die Stadt selbst verschonte, war der Lauf des Flusses verschoben und ein Teil des verödeten Landes zu Sumpf, ein anderer dürr geworden. ... Der Wald aber stieg weiter von den Bergen her in die Ebene, Seen und Flüsse entstanden und vergingen, und der Wald rückte vor und ergriff und verhüllte langsam das ganze Land, die Reste der alten Straßenmauern, der Paläste, Tempel, Museen, und Fuchs und Marder, Wolf und Bär bevölkerten die Einöde. ...
(Aus Die Stadt[55, 56] von Hermann Hesse[57, 58, 59, 60, 61], einer 1910 geschriebenen, dystopischen Geschichte über Aufblühen und Vergehen einer fiktiven Stadt, ein Szenario welches es hier natürlich unbedingt zu vermeiden gilt.)
Kommentare:
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Rundgang der Bürgerinitiative BUGA SO NICHT auf der Königshöhe (Foto 1/29)
Direkt am Ort des Geschehens konnten zwei- und vierbeinige NaturschützerInnen gegen die kommunalen naturzerstörenden Pläne protestieren und unterschreiben.
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Rundgang der Bürgerinitiative BUGA SO NICHT auf der Königshöhe (Foto 2/29)
Rund um den Unterschriften sammelnden Informationsstand ...
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Rundgang der Bürgerinitiative BUGA SO NICHT auf der Königshöhe (Foto 3/29)
... mit seinen liebevoll handgefertigten ökologischen Stolpersteinen[62, 63, 64] ...
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Rundgang der Bürgerinitiative BUGA SO NICHT auf der Königshöhe (Foto 4/29)
... und der dezenten musikalischen Untermalung[65, 66, 67, 68, 69, 70], ...
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Rundgang der Bürgerinitiative BUGA SO NICHT auf der Königshöhe (Foto 5/29)
... versammelte sich alsbald eine erstaunlich große Anzahl Protestierende, ...
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Rundgang der Bürgerinitiative BUGA SO NICHT auf der Königshöhe (Foto 6/29)
... welche neben dem unvermeidbaren ökologischen[71] auch den finanziellen Kahlschlag[72, 73] durch die städtischen Pläne anprangerten.
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Rundgang der Bürgerinitiative BUGA SO NICHT auf der Königshöhe (Foto 7/29)
Wolfgang Buchholz[74, 75] begrüßte die TeilnehmerInnen und wies in die Thematik ein.
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Rundgang der Bürgerinitiative BUGA SO NICHT auf der Königshöhe (Audio 1/6)
Die Einführungsrede von Wolfgang Buchholz (Audio 1/6) [MP3]
Wolfgang Buchholz sprach zu folgenden Themen:
- Er begrüßte die TeilnehmerInnen des Spaziergangs und klärte vorab einige administrative Dinge.
- Er skizzierte die Entstehungsgeschichte der Königshöhe und sprach die Marschroute sowie die wichtigsten Haltepunkte an den Schlüsselstellen an.
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Rundgang der Bürgerinitiative BUGA SO NICHT auf der Königshöhe (Foto 8/29)
Dann marschierte die Meute der BUGA-KritikerInnen los.
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Rundgang der Bürgerinitiative BUGA SO NICHT auf der Königshöhe (Foto 9/29)
BUGA-Protestierende marschierten über die Königshöhe
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Rundgang der Bürgerinitiative BUGA SO NICHT auf der Königshöhe (Foto 10/29)
Wolfgang Buchholz erläuterte die zu erwartenden Waldschäden und weitere Risiken, welche die geplante Seilbahn anrichten würde.
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Rundgang der Bürgerinitiative BUGA SO NICHT auf der Königshöhe (Audio 2/6)
Wolfgang Buchholz zur Idee der Seilbahn (Audio 2/6) [MP3]
Wolfgang Buchholz sprach zu folgenden Themen:
- Er stellte den Standpunkt Mathildenblick vor und wies darauf hin, dass für die hier angedachte Seilbahn der Wald vor Ort abgeholz werden könnte und welche mögliche Auswirkungen dies auf die lokale Natur hätte.
- Er skizzierte die weitere Marschroute und erinnerte kurz an das 1959 entfernte Hindenburg-Denkmal.[76]
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Rundgang der Bürgerinitiative BUGA SO NICHT auf der Königshöhe (Foto 11/29)
Wolfgang Buchholz sprach über die vielen Ungereimtheiten der BUGA-Planung ...
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Rundgang der Bürgerinitiative BUGA SO NICHT auf der Königshöhe (Audio 3/6)
Unklare BUGA-Planungen (Audio 3/6) [MP3]
Wolfgang Buchholz sprach zu folgenden Themen:
- Am Selmaweg sei gerade das angrenzende Privatgrundstück aus der BUGA-Planung herausgenommen worden. Wie die genauen Planungen aussehen würden, konnte er nicht sagen; sie müssten allerdings die unter Artenschutz stehenden Fledermäuse[77, 78] vor Ort berücksichtigen.
- Anschließend ging er auf zahlreiche Fragen der MarschteilnehmerInnen ein, die er allerdings nicht alle beantworten konnte, weil die BUGA-Planungen noch unvollständig sind bzw. öffentlich ungenügend kommuniziert werden. Sabine Mucha ergänzte weitere Details.
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Rundgang der Bürgerinitiative BUGA SO NICHT auf der Königshöhe (Foto 12/29)
... und beantwortete Fragen zu dieser verworrenen Situation.
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Rundgang der Bürgerinitiative BUGA SO NICHT auf der Königshöhe (Foto 13/29)
Verständlicherweise haben die AnwohnerInnen keine Lust auf den die Baustelle versorgenden Schwerlastverkehr durch ihre Straßen und den Wald.
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Rundgang der Bürgerinitiative BUGA SO NICHT auf der Königshöhe (Foto 14/29)
Sabine Mucha ergänzte verstörende Details der BUGA-Planungen.
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Rundgang der Bürgerinitiative BUGA SO NICHT auf der Königshöhe (Foto 15/29)
Daher galt es zweifelsfrei festzustellen: Liebe ist wichtiger als die BUGA!
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Rundgang der Bürgerinitiative BUGA SO NICHT auf der Königshöhe (Foto 16/29)
Die Protestierenden marschierten an den vom Seilbahnbau bedrohten Kleingärten vorbei ...
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Rundgang der Bürgerinitiative BUGA SO NICHT auf der Königshöhe (Foto 17/29)
... in Richtung zum Von-der-Heydt-Turm[79, 80, 81, 82], ...
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Rundgang der Bürgerinitiative BUGA SO NICHT auf der Königshöhe (Foto 18/29)
... den sie bald erreichten.
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Rundgang der Bürgerinitiative BUGA SO NICHT auf der Königshöhe (Foto 19/29)
Einer der ausgelegten ökologischen Stolpersteine
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Rundgang der Bürgerinitiative BUGA SO NICHT auf der Königshöhe (Foto 20/29)
So eine Art ökologische Bergpredigt des 21. Jhd.[83] :-)
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Rundgang der Bürgerinitiative BUGA SO NICHT auf der Königshöhe (Foto 21/29)
Wolfgang Buchholz sprach über den Von-der-Heydt-Turm und die Hängebrücke.
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Rundgang der Bürgerinitiative BUGA SO NICHT auf der Königshöhe (Audio 4/6)
Über den Von-der-Heydt-Turm und die geplante Hängebrücke (Audio 4/6) [MP3]
Wolfgang Buchholz sprach zu folgenden Themen:
- Er skizzierte die Geschichte des Von-der-Heydt-Turms und dessen Bedeutung für die geplante Bundesgartenschau sowie das umliegende Areal.
- Er kritisierte die geplante angrenzende Hängebrücke und wies auf die möglichen Gefahren des naheliegenden Chemiewerks der Bayer AG[84] hin, da die Rettung von Menschen schwierig werden könnte, sollte es im Chemiewerk zu einem Unfall kommen.
- Er wies auf weitere für den Betrieb der Brücke relevante Sicherheitsfragen hin.
- Ein Teilnehmer wies darauf hin, dass der Spielplatz wohl wegfallen würde.
- Abschließend beantwortete er Fragen der TeilnehmerInnen.
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Rundgang der Bürgerinitiative BUGA SO NICHT auf der Königshöhe (Foto 22/29)
Blick auf die lauschenden DemonstrationsteilnehmerInnen
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Rundgang der Bürgerinitiative BUGA SO NICHT auf der Königshöhe (Foto 23/29)
Nicht nur für den Kampf gegen die BUGA gilt: NEVER SAY NEVER!
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Rundgang der Bürgerinitiative BUGA SO NICHT auf der Königshöhe (Foto 24/29)
Wolfgang Buchholz wies auf die ...
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Rundgang der Bürgerinitiative BUGA SO NICHT auf der Königshöhe (Foto 25/29)
... sich durch die geplante Hängebrücke ergebenden Fragen und Probleme hin.
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Rundgang der Bürgerinitiative BUGA SO NICHT auf der Königshöhe (Audio 5/6)
Auswirkungen und Fragen zur geplanten Hängebrücke (Audio 5/6) [MP3]
Wolfgang Buchholz sprach folgende Themen an:
- Er erläuterte die baulichen Details der geplanten Hängebrücke und welche Probleme diese verursache.
- Er erinnerte an die inzwischen beendete Online-Petition[85], die aber nichts mit den Plänen der BI BUGA SO NICHT zu tun habe.
- Eine Besucherin fragte zum Status des Waldes als Naturschutzgebiet[86, 87, 88, 89] nach und wollte wissen, wie die sanitären Fragen vor Ort gelöst werden sollen.
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Rundgang der Bürgerinitiative BUGA SO NICHT auf der Königshöhe (Foto 26/29)
Abschließende Worte von Wolfgang Buchholz nach der Rückkehr zum Startpunkt, ...
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Rundgang der Bürgerinitiative BUGA SO NICHT auf der Königshöhe (Foto 27/29)
... die offensichtlich große Zustimmung fanden.
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Rundgang der Bürgerinitiative BUGA SO NICHT auf der Königshöhe (Audio 6/6)
Seilbahn-Bergstation und Verschiedenes (Audio 6/6) [MP3]
Wolfgang Buchholz endete mit folgenden Themen:
- Er skizzierte die an dieser Stelle geplante Bergstation der Seilbahn.
- Er sprach darüber, dass die im Wald aufgehängten Protestplakate einer Zweitverwertung in Form von gebastelten Handtaschen zugeführt werden.
- Ein Teilnehmer bat um vielfältige Unterstützung im Kampf um den Erhalt des Osterholz-Waldes und fragte anschließend, welche Rodungs-Pläne es hier auf der Königshöhe gäbe.
- Renata wies darauf hin, dass die Wege und Straßen für die Schwerlaster zum Bau der Seilbahn zwangsläufig verbreitert werden müssten.
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Rundgang der Bürgerinitiative BUGA SO NICHT auf der Königshöhe (Foto 28/29)
Abschließende (Glühwein-)Gespräche
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Rundgang der Bürgerinitiative BUGA SO NICHT auf der Königshöhe (Foto 29/29)
Diese Idee mit der BUGA in Wuppertal ist echt für'n A...! ;-)