„Ostermarsch Rheinland“
Datum: 2019/04/20 – Themenbereiche: Frieden, Krieg, Militär, Waffen | Migranten, Flüchtende und Faschismus | Politik
Seit Beginn der 60er Jahre finden alljährlich rund um die Ostertage in zahlreichen Städten die „Ostermärsche“[1] statt, um ein Zeichen zu setzen gegen Aufrüstung[2, 3] und Kriegspropaganda[4, 5], sowie funktionierende Alternativen zu benennen. Motto des diesjährigen Ostermarschs war: „Abrüsten statt aufrüsten – Verbot aller Atomwaffen[6, 7, 8, 9, 10, 11, 12] – Für ein Europa des Friedens!“ Aufgrund der drohenden Kündigung des INF-Vertrags[13, 14, 15, 16] droht ein neuer „Kalter Krieg“[17, 18, 19] und ein neues „Wettrüsten“.[20] Schlimmstenfalls kann hierdurch (versehentlich) ein „Heißer Krieg“, d.h. ein echter Atomkrieg[21, 22] entstehen, den niemand gewinnen kann.[23] Bei bestem Wetter nahmen dieses Jahr rund 1200 Personen am Protestmarsch für den Frieden teil. Wie schon in den Jahren zuvor zeige ich ein paar Eindrücke der Traditionsdemonstration aus Düsseldorf.[24]
Einen Bericht mit Fotos der Ostermärsche in anderen Städten findet ihr hier.[25]
Um der Aufforderung an die Bundesregierung[26, 27, 28, 29, 30, 31, 32] zur Deeskalations-[33] statt Aggressivitätsstrategie mehr Gewicht zu verleihen, kann die Petition „Abrüsten statt aufrüsten“[34] unterzeichnet, sowie an gleicher Stelle weiteres Informationsmaterial herunter geladen werden.
Aktualisierung: Wie berechtigt die Warnungen aus der Friedensszene sind zeigen die ersten Atomtests der USA[35, 36], die weltweit negativ rezipiert wurden.[37]
Kapitel 2: Kundgebung
Impressionen der Abschlußkundgebung mit den Ansprachen und dem Kulturprogramm.
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„Ostermarsch Rheinland“ (Foto 30/71)
Die Jungs von „Wilder Weizen“[38] sorgten für gute Unterhaltung.
Weitere Fotos des Konzerts von „Wilder Weizen“ könnt ihr hier sehen.
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„Ostermarsch Rheinland“ (Foto 31/71)
Begrüßungsrede und Moderation von Hermann Kopp (Vorsitzender „Marx-Engels-Stiftung“[39, 40, 41] und „Friedensforum Düsseldorf“[42])
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„Ostermarsch Rheinland“ (Audio 2/5)
Die Begrüßungsansprache von Hermann Kopp (Audio 2/5) [MP3]
Hermann Kopp sprach zu folgenden Themen:
- Er begrüßte die Teilnehmer aus verschiedenen Städten und erwähnte die Gegendemonstration zum Naziaufmarsch in Wuppertal.[43, 44, 45, 46]
- Er erinnerte an den von der gerade groß gefeierten „NATO“[47] vor 20 Jahren völkerrechtswidrigen[48, 49] verübten Überfall auf Jugoslawien[50, 51] mit Tausenden Toten und den menschenverachtenden Einsatz von Uranmunition[52, 53, 54, 55, 56], an deren Folgen heute immer noch Menschen sterben.
- Er prangerte die erneuten Waffenlieferungen[57, 58, 59] an Saudi-Arabien[60] an.
Kommentar: Da abgereichertes Uran ein Abfallprodukt der sog. Zivilen Nutzung der Kernenergie ist[61, 62], kann es nur schwer eine „friedliche“ Nutzung der Kernenergie geben, die nicht mit der Tötungsmaschinerie der militärischen Nutzung verbunden ist. Daher muss jegliche Nutzung der Kernenergie (außer zu Zwecken medizinischer Diagnostik[63] und Therapie[64] sowie ausgesuchten zivilen technischen Anwendungen[65, 66]) umgehend und weltweit geächtet und beendet werden!
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„Ostermarsch Rheinland“ (Foto 32/71)
Danach kam die Ansprache von Stadtrat[67, 68] Lutz Pfundner[69, 70] Eine Mitschrift seiner Ansprache findet ihr beim „Netzwerk Friedenskooperative“.[71] Dort findet ihr auch Redebeiträge von Ostermärschen in weiteren Städten.[72]
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„Ostermarsch Rheinland“ (Audio 3/5)
Lutz Pfundner (Audio 3/5) [MP3]
Lutz Pfundner sprach zu folgenden Themen:
- Er berichtete vom Antrag, die Stadt Düsseldorf möge sich dem „ICAN-Städteappell“[73] anschließen.
- Er erinnerte in diesem Kontext den 1984 gefassten Beschluss Düsseldorf zur „atomwaffenfreien Zone“[74, 75, 76, 77] zu erklären.
- Er berichtete vom 2014[78] getätigten Antrag an Oberbürgermeister[79, 80] Thomas Geisel[81, 82], er möge der Organisation „Mayors for Peace“[83, 84] beitreten, was dieser auch tat.
- OB Thomas Geisel lies solidarische Grüße ausrichten.
- Lutz Pfundner lobte die „klare Kante“ von Oberbürgermeister Thomas Geisel in Bezug auf die Friedensbewegung[85] und den Antifaschismus.[86]
- Wie Hermann Kopp prangerte er die deutschen Waffenlieferungen nach Saudi-Arabien an, so dass die Deutsche Bundesregierung laut UN-Völkermordkonvention[87, 88, 89] mitverantwortlich ist für den Tod von 85000 Kindern im Jemenkrieg[90, 91, 92] und forderte den sofortigen und vollständigen Waffenlieferungsstopp.
- Er legte dar, wie „Rheinmetall“[93, 94, 95, 96] durch internationale Verflechtungen die Waffenexportbeschränkungen umgeht.[97, 98, 99]
- Lutz Pfundner krisierte die europäische Abschottungspolitik[100] gegen die durch diese Waffenlieferungen „produzierten“ Flüchtlingswellen, die Abschiebung dieser Menschen in libysche Folterlager[101] sowie die fortschreitende Aushöhlung des Asylrechts.[102]
- Danach berichtete er von den langsam fruchtenden Bemühungen die Berufsmörder[103] Bundeswehr aus den Schulen zu halten.[104, 105, 106, 107] Er monierte, dass Kritiker von „Fridays for Future“[108, 109] wohl oft kein Problem damit haben, wenn der Schulunterricht für Kriegspropaganda missbraucht wird. Dies steht konträr zu Artikel 7 des Landesrecht NRW, welches Schüler zur Friedensgesinnung erziehen soll.[110]
- Abschließend erinnerte er an den Schwur der Überlebenden des KZ Buchenwald[111], der zusammengefasst lautete: „Nie wieder Faschismus. Nie wieder Krieg.“[112]
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„Ostermarsch Rheinland“ (Foto 33/71)
Eine Visualisierung, welche Auswirkungen ein Atombombenabwurf[113, 114, 115, 116, 117, 118, 119] z.B. in Köln hätte.
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„Ostermarsch Rheinland“ (Foto 34/71)
Blick in die Runde der Zuhörerschaft
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„Ostermarsch Rheinland“ (Foto 35/71)
Banner: „"Nukleare Teilhabe[120, 121, 122, 123]" beenden !! Büchel atomwaffenfrei !!!“[124, 125, 126, 127, 128]
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„Ostermarsch Rheinland“ (Foto 36/71)
Friedensaktivist Harald Fuchs[129, 130, 131] ist jedes Jahr „Auf Achse für Frieden und Abrüstung“[132] und plädiert dafür, dass „Hambi bleibt!“[133, 134, 135, 136, 137]
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„Ostermarsch Rheinland“ (Foto 37/71)
Informationsstand der „VVN BdA[138] Düsseldorf“[139, 140]
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„Ostermarsch Rheinland“ (Foto 38/71)
Informationsstand des „Friedensforum Düsseldorf“
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„Ostermarsch Rheinland“ (Foto 39/71)
Friedenslieder von Liedermacher Ernesto Schwarz
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„Ostermarsch Rheinland“ (Foto 40/71)
Friedensaktivisten im Gespräch
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„Ostermarsch Rheinland“ (Foto 41/71)
Buchautorin/Friedensaktivistin Christiane Reymann
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„Ostermarsch Rheinland“ (Audio 4/5)
Christiane Reymann (Audio 4/5) [MP3]
Christiane Reymann sprach zu folgenden Themen:
- Sie kritisierte die Sanktionen[141, 142, 143] und militärischen Schritte gegen Russland.
- Sie prangerte die von Claus Kleber[144, 145] im „heute-journal“[146, 147, 148, 149, 150] getätigte (nicht ernst gemeinte) Ankündigung, dass „amerikanische, deutsche und andere europäische Verbündete unterwegs nach Estland seien“, „um die russischen Verbände zurück zu schlagen, ...“, welche negativ rezipiert wurde.[151]
- Sie rief zu einem respektvollen Umgang mit Russland auf, in Anbetracht der 27 Millionen Toten des 2. Weltkrieges.[152]
- Sie sprach von der NATO-Osterweiterung[153] (die hierzulande oft falsch dargestellt wird[154, 155]) und von Plänen, ein deutsch-französisches Kriegsschiff zu bauen und der damit einhergehenden Geldverschwendung.
- Sie verglich die Rüstungsausgaben[156, 157] der Länder.
- Christiane Reymann erwähnte die Bedrohung durch militärische Stützpunkte im Ausland[158] und erinnerte daran, dass der INF-Vertrag zunächst von Amerika (aufgrund von Vorwürfen an die Sowjetunion) gekündigt wurde.[159, 160]
- Sie schilderte die Bedrohungslage durch geplante Raketenabwehrsysteme in Rumänien[161] und Polen sowie von den USA gewünschten „Mini-Nukes“[162, 163] und forderte daher den Abbau aller hierzulande stationierten Raketen.
- Sie riet von einer „Betrafung“ Russlands ab und forderte das Festhalten am Minsker Abkommen.[164]
- Anschließend forderte sie die Anerkennung der Interessen der Kontrahenten und äußerte Gedanken zum „Vorkrieg“. Sie erinnerte an die historische Entscheidung gegen die vorgeschlagenen „Stalin-Noten“.[165]
- Christiane Reymann erwähnte die Mitgliedschaft Russlands in den Vereinigungen „SOZ“[166] und „BRICS“[167, 168], deren Aktivitäten und die wirtschaftlichen Prognosen.
- Abschließend kritisierte sie die amerikanische Ablehung der Eurasischen Union[169, 170] und forderte als Konsequenz den möglichen Austritt aus der NATO.[171]
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„Ostermarsch Rheinland“ (Foto 42/71)
„aufstehen – DIE SAMMLUNGSBEWEGUNG“[172, 173, 174, 175, 176, 177] fordert:
„3200 Pflegeheime statt 140 Eurofighter!“
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„Ostermarsch Rheinland“ (Foto 43/71)
Gefaltete Kraniche als Friedenssymbol[178, 179]
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„Ostermarsch Rheinland“ (Foto 44/71)
Die Schutzkleidung des „Atombomben-Personals“
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„Ostermarsch Rheinland“ (Foto 45/71)
Informationsstand der „MLPD“[180, 181, 182, 183]
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„Ostermarsch Rheinland“ (Foto 46/71)
Alles was das Aktivistenherz begehrt: Buttons und Aufkleber
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„Ostermarsch Rheinland“ (Foto 47/71)
Informationsstand der „NachDenkSeiten“[184, 185, 186, 187, 188, 189]
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„Ostermarsch Rheinland“ (Foto 48/71)
Die offiziellen Buttons des „Ostermarsch Rhein Ruhr“[190] erfreuten sich großer Beliebtheit.
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„Ostermarsch Rheinland“ (Foto 49/71)
Selbst noch so engagierte Friedensaktivisten brauchen mal eine Pause.
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„Ostermarsch Rheinland“ (Foto 50/71)
Schild: „Kinder fordern die Welt von uns!“[109, 110]
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„Ostermarsch Rheinland“ (Foto 51/71)
Das Plakat zur Petition „ABRÜSTEN STATT AUFRÜSTEN“[191]
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„Ostermarsch Rheinland“ (Foto 52/71)
Die „Friedenstaube“[192, 193, 194]
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„Ostermarsch Rheinland“ (Foto 53/71)
Informationsstand der „DKP“[195, 196, 197]
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„Ostermarsch Rheinland“ (Foto 54/71)
Liedermacher Ernesto Schwarz spielte weitere Friedenslieder.
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„Ostermarsch Rheinland“ (Foto 55/71)
Carlis Friedenshonig
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„Ostermarsch Rheinland“ (Foto 56/71)
Martin Körbel-Landwehr (Personalrat Vorsitzender der Universitätsklinik Düsseldorf[198])
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„Ostermarsch Rheinland“ (Audio 5/5)
Martin Körbel-Landwehr (Audio 5/5) [MP3]
Martin Körbel-Landwehr sprach zu folgenden Themen:
- Er erinnerte an die großen Friedensdemonstrationen der 80er-Jahre[199, 200, 201, 202] und das dies heute aufgrund der nuklearen Bedrohungslage leider wieder nötig ist.
- Er wies darauf hin, dass die von der NATO geforderten[203] 2% des Bruttoinlandsprodukts[204, 205, 206] dringender im zivilen Bereich eingesetzt werden sollten und legte dies an drei konkreten Beispielen dar.
- Er prangerte die wahren Profiteure dieser Entwicklung an und kritisierte die seit 1991 stattfindenden Auslandseinsätze der Berufsmörder[104] Bundeswehr.[207], die niemals für Frieden sorgten und immer zulasten der Zivilbevölkerung gehen. Zumal es heutzutage nicht automatisch um die Friedenssicherung, sondern um deutsche wirtschaftliche Interessen geht.[208]
- Er schloss mit einer generellen Kapitalismuskritik[209] und prangerte ebenfalls die Waffenlieferungen an Saudi-Arabien an.
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„Ostermarsch Rheinland“ (Foto 57/71)
„Die Linke.[210, 211, 212, 213, 214] Kreisverband Düsseldorf“[215, 216, 217, 218] schlägt als Alternative zu Militarisierung, Krieg und Waffenexporten vor: „PLANT TREES NOT WAR“
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„Ostermarsch Rheinland“ (Foto 58/71)
„Wilder Weizen“ heizten den Friedensaktivisten noch mal richtig ein, ...
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„Ostermarsch Rheinland“ (Foto 59/71)
... was diese angemessen honorierten.