Coordination gegen BAYER-Gefahren: Jahrestagung 2019
Datum: 2019/10/05 – Themenbereiche: Energie und Energiewende | Nahrung und Umwelt | Politik | Tiere und Umwelt
Der Coordination gegen BAYER-Gefahren e.V.[1, 2, 3, 4, 5] lud in die Düsseldorf Bilk Arcaden[6, 7, 8, 9] ein zur Jahrestagung 2019, die in diesem Jahr unter dem Motto Klima, Katastrophen – am Beispiel des BAYER-Konzerns –[10] stand. Es gab ein vielfältiges Programm mit Vorträgen und Diskussionen.
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Coordination gegen BAYER-Gefahren: Jahrestagung 2019 (Foto 1/14)
Banner am Eingang: Widerstand gegen BAYER[11] global!
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Coordination gegen BAYER-Gefahren: Jahrestagung 2019 (Foto 2/14)
Begrüßung und Einführung von Uwe Friedrich (CBG)
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Coordination gegen BAYER-Gefahren: Jahrestagung 2019 (Audio 1/8)
Die Einführungsrede von Uwe Friedrich (Audio 1/8) [MP3]
Uwe Friedrich sprach zu folgenden Themen:
- Er begrüßte die Gäste und wies darauf hin, dass die Hitzesommer[12, 13, 14] deutlich den Klimawandel[15, 16, 17, 18, 19, 20] anzeigen.
- Es ginge nicht nur darum, Verantwortliche zu benennen, sondern auch Perspektiven zu entwickeln.
- Der Bayer-Konzern sei ein gutes Beispiel dafür, wie Gesetzesinitiativen beeinflusst würden, während sich gleichzeitig die Umweltbilanz deutlich verschlechterte.
- Er stellte die Situation der CBG dar und bat darum, über eine eventuelle Unterstützung nachzudenken.
- Uwe Friedrich stellte die beiden zu beklagenden Todesfälle des letzten Jahres vor.
- Abschließend präsentierte er das Programm der Jahrestagung.
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Coordination gegen BAYER-Gefahren: Jahrestagung 2019 (Foto 3/14)
Wolfgang Pomrehn[21, 22, 23] bei seinem Vortrag: Konzerne & Klimakatastrophe
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Coordination gegen BAYER-Gefahren: Jahrestagung 2019 (Audio 2/8)
Der Vortrag von Wolfgang Pomrehn (Audio 2/8) [MP3]
Wolfgang Pomrehn sprach über folgende Themen:
- Um das Problem darzustellen, zeigte er verschiedene lang- und kurzfristige Temperatur- und Klimagaskurven und erläuterte diese.
- Er stellte klar, dass wir die angestrebten Klimaziele[24, 25] nur erreichen können, wenn wir der Atmosphäre[26, 27, 28, 29, 30] CO2[31, 32] entziehen[33, 34, 35], wofür aber (trotz schöner Worte[36]) weder die technischen noch finanziellen Möglichkeiten[37, 38, 39, 40, 41] gegeben sind. Ungeachtet dessen werden wir uns aber auf eine Zunahme extremer Wetterereignisse[42, 43, 44, 45, 46, 47, 48, 49] einstellen müssen mit hohen Todeszahlen[50, 51] wie schon bei der Hitzewelle 2003.[52] Dies kann bis zu lebensbedrohlichen Situationen[53, 54] führen.
- Explizit wies Wolfgang Pomrehn auf die Bedrohung der globalen Nahrungsmittelproduktion durch den Klimawandel[55, 56] hin.
- Außerdem legte er die wachsende Bedrohung durch den fortschreitenden Meeresspiegelanstieg[57, 58, 59, 60, 61, 62, 63] dar, der sowohl die Metropolen der Welt[64, 65, 66] als auch die Landgebiete der armen Bevölkerung[67] gefährdet.
- Klarstellend ordnete er den Klimasünder Deutschland in den globalen Kontext[68, 69, 70, 71, 72, 73] ein und schlüsselte auf, woher die Emissionen eigentlich stammen.[74, 75, 76, 77, 78]
- Er beantwortete Zwischenfragen zu Klimagasen[79, 80, 81, 82, 83] und Kompensation durch Aufforstung.[84, 85, 86, 87, 88]
- Ausgehend von der zu erwartenden Klimaerwährmung referierte Wolfgang Pomrehn über die gerechte Verteilung des Klimabudgets[89], wieviel CO2 Deutschland demnach noch in die Luft blasen dürfe[90] und wie die Politik darauf reagiert.[91]
- Anhand einiger Beispiele legte er dar, dass eine solche Forderung realistisch umsetzbar ist. Dennoch gibt es einige Bremser wie z.B. die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft[92, 93], die diese Entwicklung behindern.
- Er zeichnete Stimmungsbilder für und gegen den Grünen Kapitalismus[94, 95, 96, 97, 98, 100, 100, 101] und skizzierte welche Organisationen Lobbyarbeit gegen den Klimaschutz betreiben.
- Bei der Frage der Möglichkeiten erwähnte er zunächst die Strategien der Mächtigen, die die Bevölkerung für zu doof zum handeln halten und sie durch Desinformation in die Irre führen. Dabei liege es auf der Hand, ökologische mit sozialen Forderungen zu verbinden[102, 103], was einen massiven Umbau unserer Denk- und Wirtschaftsweise zufolge haben wird.
Es folgte eine angeregte und vielschichtige Diskussion mit den Gästen.
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Coordination gegen BAYER-Gefahren: Jahrestagung 2019 (Foto 4/14)
Zwischenfragen wurden umgehend beantwortet
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Coordination gegen BAYER-Gefahren: Jahrestagung 2019 (Foto 5/14)
Direktes Gespräch mit dem Referenten
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Coordination gegen BAYER-Gefahren: Jahrestagung 2019 (Foto 6/14)
Musik von Lars-Ulla Krajewski zum Thema Widerstand
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Coordination gegen BAYER-Gefahren: Jahrestagung 2019 (Audio 3/8)
Zwei Lieder zum Thema Widerstand (Audio 3/8) [MP3]
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Coordination gegen BAYER-Gefahren: Jahrestagung 2019 (Foto 7/14)
Über den lokalen Widerstand gegen den Braunkohleabbau berichtete für die Initiative Ende Gelände[104, 105, 106, 107, 108] Anna Schönberg (Pressesprecherin des Aktionsbündnis Aktion Unterholz[109, 110, 111, 112])
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Coordination gegen BAYER-Gefahren: Jahrestagung 2019 (Audio 4/8)
Ende Gelände zu lokalem Widerstand (Audio 4/8) [MP3]
Anna Schönberg sprach zu folgenden Themen:
- Sie stellte sich vor und definierte, was Ziviler Ungehorsam[113, 114] ist.
- Sie deutete an, wer die Leidtragenden und wer die Zahlenden dieses kapitalistischen[115, 116, 117, 118] Raubbaus sind.
- Sie stellte Gründung, Historie und Motivation des Aktionsbündnis Aktion Unterholz vor.
- Danach stellte Anna Schönberg die Initiative Ende Gelände vor, die sich vor allem international positioniert um das Klimaproblem global bekämpfen zu können.
- Ergänzend stellte sie das Bündnis Alle Dörfer Bleiben![119, 120, 121, 122, 123, 124, 125] vor.
- Abschließend skizzierte sie die Grundideen der Kapitalismuskritik.[126, 127, 128, 129, 130]
- Zum weiterlesen stellte sie die Broschüre Mama, dieser Stock auch?[131] vor.
Es folgte eine angeregte und vielschichtige Diskussion mit den Gästen.
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Coordination gegen BAYER-Gefahren: Jahrestagung 2019 (Foto 8/14)
Luzie Stift (Sprecherin von Fridays for Future[132, 133, 134, 135, 136, 137, 138], Ortsgruppe Köln[139, 140, 141, 142, 143]) und ihr Vortrag: Die Jugend lehnt sich auf
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Coordination gegen BAYER-Gefahren: Jahrestagung 2019 (Audio 5/8)
Luzie Stift und ihr Vortrag Die Jugend lehnt sich auf (Audio 5/8) [MP3]
Luzie Stift sprach zu folgenden Themen:
- Sie stellte sich und Fridays for Future vor, sowie ihre Motivation und Agenda.
- Sie legte dar, welche Forderungen FFF insgesamt stellt[144], sowie individuell abweichend jeweils die einzelnen Ortsgruppen.
- Sie ging auf vergangene und zukünftige Streiktermine[145] ein.
- Luzie Stift legte dar, dass Anti-Kapitalismus, Anti-Faschismus[146, 147, 148, 149, 150] und Klimawandel zusammen hängen.
- Abschließend zeigte sie Möglichkeiten auf, sich zu engagieren.
Es folgte eine angeregte und vielschichtige Diskussion mit den Gästen.
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Coordination gegen BAYER-Gefahren: Jahrestagung 2019 (Foto 9/14)
Blick auf die Schar der Besucher
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Coordination gegen BAYER-Gefahren: Jahrestagung 2019 (Foto 10/14)
Angeregte Gespräche in der Pause
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Coordination gegen BAYER-Gefahren: Jahrestagung 2019 (Foto 11/14)
Marius Stelzmann (CBG) bei seinem Vortrag: Klimakiller BAYER
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Coordination gegen BAYER-Gefahren: Jahrestagung 2019 (Audio 6/8)
Marius Stelzmann über den Klimakiller BAYER (Audio 6/8) [MP3]
Marius Stelzmann sprach zu folgenden Themen:
- Er stellte sich kurz vor, bedankte sich für die Unterstützung und freute sich auf die künftige Zusammenarbeit.
- Ausgehend vom (inzwischen aktualisierten) Carbon Majors Report[151], der die großen Strom- und Ölkonzerne (allerdings ohne die Bayer AG) listet, verwies er auf die durch den massiven Stromverbrauch induzierte Klimaverantwortung[152, 153] des Bayer-Konzerns hin, zumal dieser Strom vom Kohlekonzern RWE[154] bezieht.[155, 156]
- Er wies auf den massiven Lobbyismus der BAYER AG[157, 158] hin und konkretisierte dies am Beispiel der Einflussnahme[159, 160] auf den Emissionsrechtehandel.[161] Dies wird unterstüzt vom chemieindustrie-freundlichen Umweltzynismus der Bundesregierung.[162]
- Er legte dar, wie nach dem bewährten Prinzip Teile und herrsche[163] Umweltschutz[164, 165, 166, 167, 168] und wirtschaftliche Interessen[169] gegeneinander ausgespielt werden. Selbst Meinungslinien der Klimawandelleugner werden übernommen.
- Marius Stelzmann legte dar, dass Teile besonders umweltschädlicher Industrien (u.a. aus dem chemischen Bereich) aus dem Emissionsrechtehandel herausgenommen wurden.[170, 171] Auch wurden die Freigrenzen angehoben, obwohl sie noch stärker sinken müssen[172, 173], um die Klimaziele von Paris zu erreichen. Die Folge sei ein sich zwar schön anlesbarer, aber wenig überzeugender Nachhaltigkeitsbericht[174, 175] der Bayer AG.
- Er prangerte die Drohung der Bayer AG[176] an, aufgrund der Energiewende[177, 178, 179, 180, 181, 182, 183] die Produktion ins Ausland zu verlegen. Als Folge daraus wurden Industrien finanziell entlastet.[184] Außerdem bilden in Deutschland die Energiekosten nicht realistisch den Strompreis ab.[185]
- Er erwähnte tausende anhängige, sowie die drei bereits verlorenen Präzedenzverfahren der Bayer AG in den USA.[186] Außerdem haben die Schadstoff-Emissionen zu- statt abgenommen.[187] Dies läge u.a. an der energieaufwendigen[188] Produktion von Glyphosat.[189, 190, 191, 192] Das verabschiedete Klimapaket[193, 194] verschone zudem die Industrie.[195] Dies alles zusammen torpediere den Vollzug der Energiewende.
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Coordination gegen BAYER-Gefahren: Jahrestagung 2019 (Foto 12/14)
Zusammenfassung von Axel Köhler-Schnura[196] (Vorstand CBG): Konzernwiderstand pur
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Coordination gegen BAYER-Gefahren: Jahrestagung 2019 (Audio 7/8)
Axel Köhler-Schnura über Konzernwiderstand pur (Audio 7/8) [MP3]
Axel Köhler-Schnura sprach über folgende Themen:
- Er erläuterte, dass die Konzerne die Schlachtschiffe des Kapitalismus[197] sind, wo durch Marktverdrängung[198, 199, 200], Monopolisierung[201, 202], etc. die höchsten Profite[203] erwirtschaftet werden, was zu großen Aktiendividenden[204] führt. Heute sei es üblich, die Dividende nicht mehr auf das eingesetzte Grundkapital, sondern auf den Börsenkurs des Unternehmens anzurechnen.
- Er legte dar, aus welchen Kreisen die Konzernkritik[205] stamme und schilderte die Situation der 70er Jahre, als die CBG gegründet wurde, um sie mit den 80er- und 90er-Jahren zu vergleichen.
- Danach beleuchtete er die Schwachpunkte der Konzernkritik und welchen Gegenwind diese bekommt. Konkret erwähnte er die schwierige Zusammenarbeit von Sozialer[206, 207, 208] und Arbeiterbewegung.[209, 210, 211] Dringend nötig sei der Wechsel von einem Profit- zu einem Solidarsystem.[212, 213] Und schwierig seien auch die Zersplitterung der einzelnen Bewegungen und deren mangelnde Organisationskraft.
- Axel Köhler-Schnura erläuterte die Gegenstrategien der Konzerne. Sie nutzen die Kraft der Gesellschaft und manipulieren diese gleichzeitig.
- Er erläuterte Arbeitsweise und Themen der CBG.
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Coordination gegen BAYER-Gefahren: Jahrestagung 2019 (Foto 13/14)
Fragen aus dem Publikum, ...
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Coordination gegen BAYER-Gefahren: Jahrestagung 2019 (Foto 14/14)
... die ausführlich beantwortet wurden.
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Coordination gegen BAYER-Gefahren: Jahrestagung 2019 (Audio 8/8)
Fragen und Diskussion (Audio 8/8) [MP3]