Ende Gelände: Solidaritäts-Demonstration, Bagger- und Gleis-Besetzung
Datum: 2018/10/27 – Themenbereiche: Energie und Energiewende | Politik
Da dem ungebrochen wirtschaftshörigen Gesetzeshüter (vor wem muß eigentlich das Gesetz behütet werden?) immer noch nichts besseres einfällt, als der Kohle-Wirtschaft in den Allerunwertesten zu kriechen[1] und mal schnell alle Aktivisten pauschal als Kriminelle zu diskreditieren, nahm ein zunehmend großer Teil des (nicht) vertretenen Volkes[2] die Sache selber in die Hand, um mit den friedlichen Mitteln des Zivilen Ungehorsams[3] gegen dieses wirtschaftlich gebilligte und politisch gewollte unterstützte Verbrechen an Mensch[4, 5] und Natur[6, 7, 8, 9, 10] zu protestieren. Trotz von Forschern seit Jahren angeratenem dringenden Handlungsbedarf, durch einen konsequenten Kohleausstieg[11] die drohende Klimakatastrophe[12] wenigstens einzugrenzen, herrscht nach wie vor kein politischer Wille, dieses gemeinwohle Interesse[13] konsequent anzupacken. Stattt dessen übt man sich in politischer Lethargie[14] (und treibt die Menschen somit wissentlich in die Arme von Rechtspopulisten[15]) und faselt was von Versorgungssicherheit[16, 17, 18, 19] – und attestiert dieser totalen Zerstörung vermeintliches Gemeinwohl (zur Legitimation dieses rein privatwirtschaftlich[20, 21, 22]/kapitalistisch[23, 24, 25, 26, 27] bedingten Interesses.) Da nicht jederman fähig oder willens ist, den aufgrund des politischen Versagens nötigen zivilen Protest durch Boykottierung[28, 29] dieser Zerstörungsmaschinerie mit dem eigenen Körper zu unterstützen, gab es neben der Bagger- und Gleis-Besetzung durch Ende Gelände[30, 31, 32, 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39] eine Solidaritäts-Demonstration.
Kommentare:
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Kommentar: Die Pauschalurteile des Herrn Herbert Reul[40, 41, 42, 43], der sich kraft seines Amtes eigentlich zu differentierteren Äußerungen in der Lage sehen sollte, werden neben meinen durchweg positiven Erfahrungen mit den Umweltaktivisten weiter ad absurdum geführt durch jene, die ich mit den wohl meist ebenso wenig zu differenzierter Problembetrachtung fähigen Befürwortern der Verfeuerung von Kohle (und Umwelt) machen musste:
Auf der Heimreise am 2. Tage der Kohleproteste wurde ich von einer vierköpfigen Gruppe in ein Gespräch verwickelt, worin zunächst einmal kein Problem zu bestehen schien. Auf die Frage, ob ich gegen die Kohle sei, antwortete ich wahrheitsgemäß in Bezug auf meine persönliche Überzeugung als auch dem, was unabhängige Forschung sagt[44, 45, 46] mit: Natürlich. Denn dafür kann man ja nur noch sein, wenn man daran verdient! Darauf wurde mir vorgeworfen, dass ich schuld sei, dass die Strompreise steigen, was ja bewiesenermaßen Unsinn ist[47, 48, 49] – vor allem, wenn man neben der Streichung der Kohlesubvention[50, 51] auch noch die durch die kohleinduzierten Umweltschäden hervorgerufene Folge- und Ewigkeitskosten[52] mitsamt Strafzahlungen mit einberechnet. Als mir vorgeworfen wurde, ich würde die falschen Medien konsumieren wurde mir die Sache zu bunt und ich stieg wieder auf das Fahrrad. Als ich mich (weil ich angebrüllt wurde) erneut umdrehte, sah ich zwei der vier Personen mich rennend verfolgen: Nachdem den Braunkohlebefürwortern wohl die faktischen Argumente ausgegangen waren, wollten sie mir offensichtlich schlagkräftige anbieten. Da dies nicht mein Stil der bevorzugten Kommunikation[53] ist, entzog ich mich dieser Gewaltandrohung kraft meines Rades.
Vielleicht sollten Sie, Herr Herbert Reul noch einmal überlegen, in welchem Kontext ihre Pauschalurteile abwertend aller Umweltaktivisten zu bewerten sind – zusätzlich zum Umstand, dass Sie uns bzgl. Ihrer Kontakte und Strategien zu RWE[54] ganz offensichtlich belogen haben. Und: Wo bleiben eigentlich die juristischen Konsequenzen gegenüber einem beleidigenden und lügenden[55] NRWE-Innenminister?
Kapitel 1: Solidaritäts-Demonstration
Impressionen des Demonstrationszuges
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Ende Gelände: Solidaritäts-Demonstration, Bagger- und Gleis-Besetzung (Foto 1/59)
Da der Volkszertreter Volksvertreter auch im Jahre A.D.[56] 2018[57] nicht den Willen des Volkes zu vertreten gedachte, erschien der ÖKO-MOB in großer Zahl, um sich Gehör zu verschaffen.
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Ende Gelände: Solidaritäts-Demonstration, Bagger- und Gleis-Besetzung (Foto 2/59)
Sogar eine (steuerfinanzierte[58, 59]) Flugschau[60, 61] wurde den Demonstranten geboten!
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Ende Gelände: Solidaritäts-Demonstration, Bagger- und Gleis-Besetzung (Foto 3/59)
Der Rechts-Staat fuhr auch gleich große Geschütze auf.
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Ende Gelände: Solidaritäts-Demonstration, Bagger- und Gleis-Besetzung (Foto 4/59)
Schon ein gutes Stück vor dem Ort des Geschehens gab es den ersten Informationsstand.
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Ende Gelände: Solidaritäts-Demonstration, Bagger- und Gleis-Besetzung (Foto 5/59)
In der Ferne zeigten sich die Wolken des Grauens!
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Ende Gelände: Solidaritäts-Demonstration, Bagger- und Gleis-Besetzung (Foto 6/59)
Die Schar der Blechkarossen ließ großes erwarten!
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Ende Gelände: Solidaritäts-Demonstration, Bagger- und Gleis-Besetzung (Foto 7/59)
Anlegen der Arbeitskleidung
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Ende Gelände: Solidaritäts-Demonstration, Bagger- und Gleis-Besetzung (Foto 8/59)
Am schon traditionellen Treffpunkt der normalen Waldführungen trafen sich die Teilnehmer der Solidaritäts-Demonstration.
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Ende Gelände: Solidaritäts-Demonstration, Bagger- und Gleis-Besetzung (Foto 9/59)
FingeR WEg vom Hambacher Forst![62, 63, 64, 65, 66] forderten die Nachhaltigkeits-Aktivisten
Ansprachen
Aufzeichnungen der Redebeiträge
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Ende Gelände: Solidaritäts-Demonstration, Bagger- und Gleis-Besetzung (Audio 1/4)
Die Ansprache von Michael Müller[67] (Bundesvorstand Naturfreunde Deutschlands e.V.[68, 69, 70, 71, 72, 73]) (Audio 1/4) [MP3]
Michael Müller sprach über folgende Themen:
- Er verwies auf die seit mindestens 30 Jahren bekannten Klimafolgen und erwähnte explizit das Manifest der Deutschen Metereologischen Gesellschaft e.V.[74, 75] und der Deutschen Physikalischen Gesellschaft e.V.[76, 77, 78, 79, 80] aus dem Jahr 1987[81, 82], welches darlegte dass wir in diesem Jahrhundert eine Erwärmung um 3°C zu erwarten haben, wenn wir nicht aus den Fossilen Brennstoffen[83, 84, 85, 86, 87, 88] aussteigen. Somit ist es falsch, wenn uns neoliberale[89] Akteure einreden wollen, dass die Dinger erst erforscht werden müssten.
- Er kritisierte Spaltungstendenzen der Bild-Zeitung[90] durch die Veröffentlichung (angeblicher) 7 (unbequemer) Wahrheiten. Er forderte die Zeitung auf, bei den Fakten zu bleiben. Anschließend stellte er die wichtigsten Punkte richtig.
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Ende Gelände: Solidaritäts-Demonstration, Bagger- und Gleis-Besetzung (Audio 2/4)
Die Ansprache von Karolina Drzewo (Ende Gelände) (Audio 2/4) [MP3]
Karolina Drzewo sprach über folgende Themen:
- Sie dankte sowohl den 5500 Ende Gelände-Aktivisten als auch den solidarisierenden Teilnehmern der Demonstration.
- Sie erinnerte daran, dass die Mehrheit der Bevölkerung ein Ende der dreckigen Kohleverstromung fordert und dass die Ende Gelände-Aktivisten die Ignoranz der Regierung nicht akzeptiert. Daher ginge es bei den Blockaden auch um die Verteidigung der Demokratie.[91, 92, 93, 94]
- Sie prangerte die politische Kriminalisierung des legitimen Protests an ebenso wie die Repressalien durch die Polizei.
- Sie erinnerte daran, dass elementare Rechte durch Zivilen Ungehorsam erstritten wurden.
- Sie kritisierte, dass die gemachten Profite auf kosten von Menschen in anderen Ländern gehen.[95]
- Ende Gelände fordere daher 100% erneuerbare, dezentrale[96, 97, 98, 99, 100, 101] und bezahlbare Energie – und darüber hinausgehend ein gerechtes Wirtschaftssystem, welches nicht auf Ausbeutung beruht.
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Ende Gelände: Solidaritäts-Demonstration, Bagger- und Gleis-Besetzung (Audio 3/4)
Ein Bericht von Mitgliedern der Resistance Group, die im Standing Rock-Reservat[102, 103] gegen den Bau einer Pipeline protestieren.[104, 105] (Audio 3/4) [MP3]
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Ende Gelände: Solidaritäts-Demonstration, Bagger- und Gleis-Besetzung (Foto 10/59)
Schilder: Wer andern eine Grube gräbt fällt mit rein und Umschulen STATT Umsiedeln
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Ende Gelände: Solidaritäts-Demonstration, Bagger- und Gleis-Besetzung (Foto 11/59)
STOP COAL
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Ende Gelände: Solidaritäts-Demonstration, Bagger- und Gleis-Besetzung (Foto 12/59)
Schild mit den 10 wärmsten Jahren seit 1881 in Deutschland. Denn der Klimawandel[106, 107, 108, 109, 110, 111, 112] ist da! Und: Weil die Politik nichts tut, kämpfen wir für die Zukunft unseres einzigartigen Planeten!
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Ende Gelände: Solidaritäts-Demonstration, Bagger- und Gleis-Besetzung (Foto 13/59)
Schild: Wenn Mama Erde kaputt ist... was nützen eure Arbeitsplätze?[113] Könnt ihr Geld essen RWE?
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Ende Gelände: Solidaritäts-Demonstration, Bagger- und Gleis-Besetzung (Foto 14/59)
Die Braunkohlegegner verkündeten lautstark: Hambi bleibt!
Laschet[114, 115, 116, 117, 118], Reul und RWE abholzen!
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Ende Gelände: Solidaritäts-Demonstration, Bagger- und Gleis-Besetzung (Foto 15/59)
Schild: RWE GIB'S AUF – 75% sagen[119, 120, 121, 122]: #hambibleibt[123, 124] & #ausgeCOhlt[125]
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Ende Gelände: Solidaritäts-Demonstration, Bagger- und Gleis-Besetzung (Foto 16/59)
Schild: Kohleausstieg jetzt! Für die Zukunft unserer Kinder!
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Ende Gelände: Solidaritäts-Demonstration, Bagger- und Gleis-Besetzung (Foto 17/59)
Schild: CO2[126, 127] kann tödlich sein
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Ende Gelände: Solidaritäts-Demonstration, Bagger- und Gleis-Besetzung (Foto 18/59)
Pink & Silver[128, 129, 130]
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Ende Gelände: Solidaritäts-Demonstration, Bagger- und Gleis-Besetzung (Foto 19/59)
Liebe statt Kohle!
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Ende Gelände: Solidaritäts-Demonstration, Bagger- und Gleis-Besetzung (Foto 20/59)
Das immer gleiche Dutzend Demonstranten setzte sich in Marsch!
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Ende Gelände: Solidaritäts-Demonstration, Bagger- und Gleis-Besetzung (Foto 21/59)
Schild: KOHLE JETZT STOPPEN – KLIMASCHÜTZER KANN MAN WEGTRAGEN – KLIMAWANDELSCHÄDEN BLEIBEN – KLIMA JETZT RETTEN – DANKE – EG
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Ende Gelände: Solidaritäts-Demonstration, Bagger- und Gleis-Besetzung (Foto 22/59)
Plakat: THINK GLOBAL – ACT LOCAL – Dürre - Überflutungen - Stürme - Millionen Klima-Flüchtlinge – Kohleausstieg JETZT & hier !!! Es ist schon 10 nach 12 ...
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Ende Gelände: Solidaritäts-Demonstration, Bagger- und Gleis-Besetzung (Foto 23/59)
Schild: Morgen gehen wir alle baden – Deshalb Kapitalismus abschaffen ![131]
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Ende Gelände: Solidaritäts-Demonstration, Bagger- und Gleis-Besetzung (Foto 24/59)
Banner: PROFITEURE[132] raus aus der KOHLEKOMMISSION[133, 134, 135, 136]
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Ende Gelände: Solidaritäts-Demonstration, Bagger- und Gleis-Besetzung (Foto 25/59)
Schild: Wohin bringt uns ungehemmter Konsum?[137, 138, 139, 140, 141, 142, 143, 144]
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Ende Gelände: Solidaritäts-Demonstration, Bagger- und Gleis-Besetzung (Foto 26/59)
DiplomAntje redet grundsätzlich mit allen. (Zumindest mit jenen, die die Grundzüge einer geordneten Kommunikation beherrschen.)
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Ende Gelände: Solidaritäts-Demonstration, Bagger- und Gleis-Besetzung (Foto 27/59)
Der Rad-Ent[145, 146](-scheid[147]) ;-)
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Ende Gelände: Solidaritäts-Demonstration, Bagger- und Gleis-Besetzung (Foto 28/59)
Der GRAUE BLOCK[148, 149] forderte: STOPPT BRAUNKOHLE! ;-)
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Ende Gelände: Solidaritäts-Demonstration, Bagger- und Gleis-Besetzung (Foto 29/59)
Bei all dä Drieß he muss 'mer doch ens Spaß hann dobei ...[150]
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Ende Gelände: Solidaritäts-Demonstration, Bagger- und Gleis-Besetzung (Foto 30/59)
Ende Gelände ist anti-sexistisch.[151, 152, 153, 154, 155, 156]
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Ende Gelände: Solidaritäts-Demonstration, Bagger- und Gleis-Besetzung (Foto 31/59)
Kohle ist echt Banane! ;-)
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Ende Gelände: Solidaritäts-Demonstration, Bagger- und Gleis-Besetzung (Foto 32/59)
Die Protestler marschierten in Morschenich[157] ein.
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Ende Gelände: Solidaritäts-Demonstration, Bagger- und Gleis-Besetzung (Audio 4/4)
Protestrufe der Demonstranten (Audio 4/4) [MP3]
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Ende Gelände: Solidaritäts-Demonstration, Bagger- und Gleis-Besetzung (Foto 33/59)
Plakat: BECHSTEINFLEDERMAUS[158, 159] HASST DIE POLIZEI. (Eine sicher stark verkürzte, aber im Kontext der Reul'schen Dienstleistungen für RWE durchaus nachvollziehbare Sichtweise.)
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Ende Gelände: Solidaritäts-Demonstration, Bagger- und Gleis-Besetzung (Foto 34/59)
Der justement fertig gewordene Aufruf an Politik und Stromindustrie: COAL KILLS[160, 161] – STOP COAL
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Ende Gelände: Solidaritäts-Demonstration, Bagger- und Gleis-Besetzung (Foto 35/59)
Ohne Worte!
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Ende Gelände: Solidaritäts-Demonstration, Bagger- und Gleis-Besetzung (Foto 36/59)
Banner: RWE-Vorstände – Deutschlands Drecksäcke Nr.1[162]
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Ende Gelände: Solidaritäts-Demonstration, Bagger- und Gleis-Besetzung (Foto 37/59)
Auf dem Weg zu RWE's Inferno[163]
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Ende Gelände: Solidaritäts-Demonstration, Bagger- und Gleis-Besetzung (Foto 38/59)
Plakat: Herr Laschet – Spalten und Kriminalisieren[164, 165, 166] kostet Wählerstimmen – Passt :)
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Ende Gelände: Solidaritäts-Demonstration, Bagger- und Gleis-Besetzung (Foto 39/59)
Kohlegegner auf dem Weg zur Kohlegrube