Demonstration Sichere Luxemburger Straße für alle – Unfälle verhindern, nicht verwalten!
Datum: 2024/11/16 – Themenbereiche: Politik | Verkehr und Verkehrspolitik
Nachdem es letzte Woche zu einem erneuten Verkehrsunfall an der Luxemburger Straße[1] in Köln[2, 3, 4, 5, 6, 7, 8] gekommen ist, bei dem ein 5-jähriger Junge stark verletzt ins Krankenhaus musste[9, 10], werden wieder die Stimmen lauter, die endlich eine grundlegende Veränderung der lebensgefährlichen Situation an dieser Straße einfordern.[11, 12] Um dem Nachdruck zu verleihen, riefen die Interessengemeinschaft Lebenswerte Lux[13, 14, 15] und einige weitere Initiativen zu einer Demonstration auf[16, 17], da die Kölner Stadtverwaltung – trotz mehrerer Todesopfer – keinen Handlungsbedarf sieht, an dieser lebensgefährlichen Verkehrsführung der Luxemburger Straße etwas zu ändern. Mehr als 800 Teilnehmende machten Druck, dass sich in allen Stadtteilen endlich verkehrspolitisch[18, 19, 20, 21, 22] etwas tut. Dieser vollkommen unnötige Unfall steht exemplarisch für eine seit Jahrzehnten grundlegend verpfuschte Verkehrsgestaltung, der – entgegen dem begrüßenswerterweise längerfristig abnehmendem Trend der toten AutofahrerInnen[23, 24] – zunehmend mehr RadlerInnen zum Opfer fallen.[25]
Kommentare:
- 2024/11/18: Moin, tolle Bilder und verdammt viele Bürger vor Ort. Könnte jetzt sagen "gefällt mir". Aber eigentlich sollten solche Berichterstattungen wie deine erst gar nicht nötig sein. Das Thema stimmt ein wenig traurig ! (Michael Hündgen)
- 2024/11/18: Ja, gute Aktion. All die kleinen und großen Menschen müssen ohne Lebensgefahr durch die Welt der Megakonzerne kommen !!! ROUND THE WORLD !!! Unbelievable HORRORS ! Nur: Don't give up. FIGHTING for the GOOD THINGS is possible. Auch sehr berührende schöne gute Fotos, lieber Bodo. Gut, dass mehr Menschen gekommen sind als erwartet ... (Saxana Nicole Schoetschel[26, 27])
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Einleitung
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Demonstration Sichere Luxemburger Straße für alle – Unfälle verhindern, nicht verwalten! (Foto 1/29)
Diese Form der Priorisierung von Verkehrsmitteln bedarf einer dringenden Autokorrektur.[28, 29]
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Demonstration Sichere Luxemburger Straße für alle – Unfälle verhindern, nicht verwalten! (Foto 2/29)
Und die lösungsorientierte Diskussionsgrundlage hierfür muss lauten: Geht nicht, geht gar nicht!
Auftaktkundgebung
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Demonstration Sichere Luxemburger Straße für alle – Unfälle verhindern, nicht verwalten! (Foto 3/29)
Großer Menschenauflauf an der Luxemburger Straße
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Demonstration Sichere Luxemburger Straße für alle – Unfälle verhindern, nicht verwalten! (Foto 4/29)
Das heutige Gefühl der Jugend im Straßenverkehr[30, 31, 32]: JEDEN TAG LEBENSGEFAHR
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Demonstration Sichere Luxemburger Straße für alle – Unfälle verhindern, nicht verwalten! (Foto 5/29)
Daher auch der Auftrag an den Stadtrat: MACHT FÜR UNS DIE LUXEMBURGER STRASSE SICHER[33]
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Demonstration Sichere Luxemburger Straße für alle – Unfälle verhindern, nicht verwalten! (Foto 6/29)
Denn die verkehrs- und klimapolitisch progressiv denkende Jugend hat einen ganz einfachen Wunsch:
ich möchte SICHER Fahrrad fahren![34], ...
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Demonstration Sichere Luxemburger Straße für alle – Unfälle verhindern, nicht verwalten! (Foto 7/29)
... den auch ihre Eltern teilen und daher fordern: ! SICHERE RADWEGE ![35, 36]
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Demonstration Sichere Luxemburger Straße für alle – Unfälle verhindern, nicht verwalten! (Foto 8/29)
Der dringendste Auftrag an die Stadtverwaltung (nicht nur in Köln) lautet daher:
SAVE THE PEOPLE![37, 38, 39, 40, 41]
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Demonstration Sichere Luxemburger Straße für alle – Unfälle verhindern, nicht verwalten! (Foto 9/29)
Das vollkommen entgleiste Verkehrskonzept muss endlich vom Kopf auf die Füße gestellt werden[42] ...
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Demonstration Sichere Luxemburger Straße für alle – Unfälle verhindern, nicht verwalten! (Foto 10/29)
... und sich dann an den Bedürfnissen der Menschen orientieren.
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Demonstration Sichere Luxemburger Straße für alle – Unfälle verhindern, nicht verwalten! (Foto 11/29)
Die interessiert lauschenden Demonstrierenden
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Demonstration Sichere Luxemburger Straße für alle – Unfälle verhindern, nicht verwalten! (Foto 12/29)
Dominik Kerl[43] (Sprecher der IG Lebenswerte Lux) führte ins Thema ein.
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Demonstration Sichere Luxemburger Straße für alle – Unfälle verhindern, nicht verwalten! (Foto 13/29)
Anne Grose (Fuss e.V.[44, 45, 46, 47, 48, 49] – Gruppe Köln) sprach zur Situation der nicht-motorisierten Verkehrsteilnehmenden.
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Demonstration Sichere Luxemburger Straße für alle – Unfälle verhindern, nicht verwalten! (Audio 1/2)
Dominik Kerl zur Situation auf der Luxemburger Straße und Anne Grose zur Situation der FußgängerInnen
(Audio 1/2) [MP3]
Es wurde zu folgenden Themen gesprochen:
- Dominik Kerl zeigte sich erfreut über die große Anzahl der Teilnehmenden, dier er herzlich begrüßte.
- Er rekapitulierte die Entstehungsgeschichte der Interessengemeinschaft Lebenswerte Lux und skizzierte die besondere Bedeutung der Luxemburger Straße.
- Er berichtete von unbefriedigenden Gesprächen mit den etablierten Parteien im letzten Jahr, die zu nichts geführt hatten. Auch der Stadtrat und der Verkehrsausschuss ließen sich nicht motivieren, die Situation zu verbessern.[50, 51] Die Erhöhung der Sicherheit auf der Luxemburger Straße[52] ist demnach eine Pflichtaufgabe.
- Domininik Kerl bedankte sich bei den anwesenden PolitikerInnen, nannte die beteiligten Initiativen des dieses Anliegen unterstützenden Bündnisses und verlas den ausgearbeiteten 5-Punkte-Plan zur Erhöhung der Sicherheit auf der Luxemburger Straße.
- Er berichtete von von der IG Lebenswerte Lux im letzten Jahr durchgeführten Messungen, die massenweise Verstösse gegen die gesetzlich vorgeschriebenen Abstandsregeln[53, 54] aufzeigten, was somit die Fahrradfahrenden gefährdet.
- Er forderte die Kommunalpolitik auf, sich für die Umsetzung des 5-Punkte-Plans einzusetzen.
- Abschließend schilderte er den Verlauf der Demonstrationsveranstaltung und gab Verhaltenstipps.
- Anne Grose berichtete, dass im Laufe des letzten Jahres auf den Kölner Straßen 25 Menschen sterben mussten[55, 56], schlüsselte diese auf und setzte sie in den Vergleich zu anderen großen Städten[57, 58], die bedeutend niedrigere Todeszahlen vorzuweisen haben.
- Sie beklagte, dass die Infrastruktur nicht auf die Bedürfnisse der FußgängerInnen ausgelegt ist, was zu weiteren Unfällen führt. Sie stimmte daher der vom Bündnis geforderten Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h zu.
- Dominik Kerl schickte die Demonstrierenden los.
Demonstrationsmarsch
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Demonstration Sichere Luxemburger Straße für alle – Unfälle verhindern, nicht verwalten! (Foto 14/29)
Dann marschierten (und rollten) die kleinen und großen Protestierenden los.
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Demonstration Sichere Luxemburger Straße für alle – Unfälle verhindern, nicht verwalten! (Foto 15/29)
Generationenübergreifend demonstrierten sie für eine menschengerechte Verkehrsgestaltung.
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Demonstration Sichere Luxemburger Straße für alle – Unfälle verhindern, nicht verwalten! (Foto 16/29)
Junge und ältere KölnerInnen stellten fest: WIR BRAUCHEN EINE SICHERE STRASSE.
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Demonstration Sichere Luxemburger Straße für alle – Unfälle verhindern, nicht verwalten! (Foto 17/29)
Was sonst ein verkehrsplanerisches Desaster ist[59, 60, 61, 62, 63]: Heute waren FußgängerInnen und RadlerInnen auf einer Verkehrstrasse vereint!
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Demonstration Sichere Luxemburger Straße für alle – Unfälle verhindern, nicht verwalten! (Foto 18/29)
Der Demonstrationszug erreichte den Ort des ersten Zwischenstopps für eine Gedenkminute, da in diesem Frühjahr die Radlerin Elke sterben musste.[64, 65, 66, 67]
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Demonstration Sichere Luxemburger Straße für alle – Unfälle verhindern, nicht verwalten! (Foto 19/29)
Dann liefen die Protestierenden weiter.
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Demonstration Sichere Luxemburger Straße für alle – Unfälle verhindern, nicht verwalten! (Foto 20/29)
Die Eltern demonstrierten für eine bedarfsgerechte Verkehrsgestaltung für ihre Kinder.
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Demonstration Sichere Luxemburger Straße für alle – Unfälle verhindern, nicht verwalten! (Foto 21/29)
Der symbolische Sitzstreik[68, 69] am zweiten Zwischenstopp ...
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Demonstration Sichere Luxemburger Straße für alle – Unfälle verhindern, nicht verwalten! (Foto 22/29)
... von stadtbekannten Verkehrswende-Engagierten.[70, 71, 72, 73, 74, 75, 76]
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Demonstration Sichere Luxemburger Straße für alle – Unfälle verhindern, nicht verwalten! (Foto 23/29)
Der bunte Zug der Verkehrswende-Protestierenden erreichte den Zielpunkt.
Abschlusskundgebung
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Demonstration Sichere Luxemburger Straße für alle – Unfälle verhindern, nicht verwalten! (Foto 24/29)
Simone Kraus[77, 78, 79] (Sprecherin Kidical Mass Köln[80, 81, 82, 83, 84, 85]) sprach zur Vision Zero[86, 87, 88, 89] – einer Art der Verkehrsgestaltung, die keine Verkehrstoten mehr einfordert.
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Demonstration Sichere Luxemburger Straße für alle – Unfälle verhindern, nicht verwalten! (Foto 25/29)
Christoph Schmidt (Vorsitzender ADFC Köln e.V.[90, 91, 92, 93, 94, 95, 96, 97, 98, 99, 100, 101, 102, 103, 104]) sprach zur dringend nötigen verkehrspolitischen Agenda.
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Demonstration Sichere Luxemburger Straße für alle – Unfälle verhindern, nicht verwalten! (Audio 2/2)
Simone Kraus zur desolaten Verkehrssituation und Möglichkeiten sich zu engagieren sowie Christoph Schmidt zum Kampf für eine gerechte und klimaschutzfreundliche Mobilität
(Audio 2/2) [MP3]
Es wurde zu folgenden Themen gesprochen:
- Simone Kraus zeigte sich erfreut über die erstaunliche Zahl von 800 Demonstrierenden und berichtete, dass der Junge im Krankenhaus erfreulicherweise nicht lebensgefährlich verletzt ist.
- Sie berichtete davon, dass im Jahr 2007 an dieser Stelle ein 12-jähriges Mädchen starb[105], welches auf dem Schulweg unter einen LKW geriet und prangerte an, dass seitdem nichts unternommen wurde, um die Situation zu verbessern – worin sie ein grundlegendes verwaltungstechnisches Problem sah.
- Sie freute sich über die vielen Teilnehmenden, die die Vision Zero und eine kindgerechte Mobilität von der Stadtverwaltung einforderten.
- In dem Kontext erinnerte sie an den noch von KölnerInnen unterschreibbaren Fahrrad-Entscheid Köln[106, 107, 108, 109, 110] und kündigte die nächste Kidical Mass Köln am 8. Dezember an. Alternativ könne JedeR sich an die städtischen PolitikerInnen wenden und sein/ihr Anliegen für eine bessere Verkehrspolitik per Email vortragen.
- Christoph Schmidt rekapitulierte den 40-jährigen Kampf des ADFC für eine gleichberechtigte Verkehrsgestaltung und warum der Radverkehr keine grüne Ideologie ist und dass dagegen der Geist der Bundesauto Republik Deutschland[111, 112, 113] in der öffentlichen Wahrnehmung nicht als Ideologie angesehen wird.
- Er stellte klar, dass das Anliegen des ADFC eine sichere und gleichberechtigte Mobilität für Alle ist. Daher ist ein unabhängiger Verkehrssicherheitsaudit vonnöten, der die Möglichkeiten zur Verbesserung des Straßenverkehrs auslotet.[114]
- Er knüpfte an die von Simone Kraus vorgetragene Idee zur Kontaktierung der verantwortlichen PolitikerInnen an und forderte einen entsprechenden Stellenausbau, um die nötigen Maßnahmen umsetzen zu können.
- In dem Kontext erinnerte er an das mit dem Kölner Klimarat[115] ausgearbeitete Konzept und prangerte an, dass keine der dort vorgeschlagenen Stellen im aktuellen Haushalt beschlossen wurde[116] und auch niemand aus der Politik an diesem Thema arbeitet.
- Dominik Kerl dankte allen Aktiven und Helfenden, er rief dazu auf, weiter aktiv am Thema zu arbeiten und beendete die Veranstaltung.
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Demonstration Sichere Luxemburger Straße für alle – Unfälle verhindern, nicht verwalten! (Foto 26/29)
800 KölnerInnen standen ein für eine andere Verkehrsgestaltung.
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Demonstration Sichere Luxemburger Straße für alle – Unfälle verhindern, nicht verwalten! (Foto 27/29)
Die Forderungen der IG Lebenswerte Lux, um die Auto-Raserei einzudämmen
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Demonstration Sichere Luxemburger Straße für alle – Unfälle verhindern, nicht verwalten! (Foto 28/29)
Blumen zum Gedenken des 12-jährigen Mädchens, welches hier 2007 totgefahren wurde
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Demonstration Sichere Luxemburger Straße für alle – Unfälle verhindern, nicht verwalten! (Foto 29/29)
Daher galt und gilt gestern wie heute: DIE LUXEMBURGERSTR. MUSS SICHER WERDEN !!!