Böhlerstraße – Chronologie einer Naturvernichtung
Datum: 2015/12/20 - 2018/06/21
Mit Verlängerung der Böhlerstraße[1] zwischen Meerbusch[2, 3, 4] und Düsseldorf[5, 6] wurde ein Musterbeispiel systematischer Naturzerstörung in Beton gegossen. Der Slogan Meerbusch, die Stadt im Grünen[7] muss scheinbar so verstanden werden, wie er wohl wirklich gemeint ist: die Natur befindet sich zunehmend außerhalb der Stadt, da diese (entgegen der öffentlichen Darstellung) immer mehr zur Betonwüste ausgebaut wird![8] In chronologischer Reihenfolge findet ihr hier Eindrücke einer systematischen Vernichtung von Natur und landwirtschaftlicher Fläche, die am Ende nichts mehr als den nächsten Verkehrsinfarkt hinterlassen wird. Statt sich endlich einmal stark zu machen für eine konsequente Verkehrswende[9] und Anreize zu schaffen für den Einsatz sog. alternativloser alternativer Verkehrsmittel[10], wurde mal wieder das bestehende kaputte Verkehrskonzept befeuert und auf eine höhere Stufe gehievt, welches in dieser Form längerfristig keine Lösung des stets ausufernden Verkehrsaufkommens bringen wird.
In Kombination mit dem gerade im Sommer unerträglichen Flugverkehr, der aus dem mit viel Gekungel seit Jahrzehnten systematisch vorangetriebenen Flughafenausbau in Düsseldorf resultiert[11], wird Meerbusch als Wohngegend zunehmend uninteressant. Dass etliche Bäume zersägt wurden, was dem lokalen Stadt- sowie dem globalen Weltklima auch nicht gerade dienlich ist, ist scheinbar auch zur Normalität verkommen. Einziger Trost ist der, dass wenigstens die Flugzeuge in erster Linie über die Häuser derjenigen stinken und dröhnen, die sich primär die Luxusflüge und (S)uper (Un)nnützen (V)ehikel[12] leisten können! oo!o.
2015/12/20
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Böhlerstraße – Chronologie einer Naturvernichtung (Foto 1/21)
Büsche wurden abgeholzt
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Böhlerstraße – Chronologie einer Naturvernichtung (Foto 2/21)
Abgehackt mit Stumpf und Stiel
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Böhlerstraße – Chronologie einer Naturvernichtung (Foto 3/21)
Blick auf den ehemaligen Feldweg, der nicht nur (als einer der wenigen autofreien Gelegenheiten) bei Fußgängern und Radfahrern, sondern ebenfalls bei Hundefreunden sehr beliebt war. Diese Möglichkeit ist nun zubetoniert.
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Böhlerstraße – Chronologie einer Naturvernichtung (Foto 4/21)
Auch der Ökotop Heerdt e.V.[13, 14] kann sich nun darüber freuen, von allen Seiten zugepflastert zu sein.
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Der Feldweg
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Abgeholzt I
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Abgeholzt II
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Abgeholzt III
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Abgeholzt IV
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Böhlerstraße – Chronologie einer Naturvernichtung (Foto 10/21)
Der Bagger stand bereit
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Böhlerstraße – Chronologie einer Naturvernichtung (Foto 11/21)
Abendstimmung mit Bagger
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Böhlerstraße – Chronologie einer Naturvernichtung (Foto 12/21)
Wohnen am Ökotop ist derzeit irgendwie nicht so reizvoll!
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Böhlerstraße – Chronologie einer Naturvernichtung (Foto 13/21)
Die Dame mit dem Hündchen[15] ;-)
2017/03/22
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Der Beginn der Bauarbeiten
2018/01/21
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Rohbau der Straße I
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Rohbau der Straße II
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Schutthaufen
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Böhlerstraße – Chronologie einer Naturvernichtung (Foto 18/21)
Kurz vor der offiziellen Eröffnung war die die Böhlerstraße schon befahrbar.
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Böhlerstraße – Chronologie einer Naturvernichtung (Foto 19/21)
Und so sieht sie aus, die neue Staumeile!
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Böhlerstraße – Chronologie einer Naturvernichtung (Foto 20/21)
Zufälligerweise wird ganz in der Nähe der Straße ein neues Autocenter gebaut. Ob da wohl ein Zusammenhang besteht?
Fazit: Auch nach Jahrzehnten des zusammengelobbten und selbst verschuldeten Verkehrsinfarkts gibt es immer noch keine Lösung für das Freie Fahrt für freie Bürger-Diktat.[16] Daran ändern übrigens auch die Alternativfaktischen Demagogen nichts, die (genau wie die anderen Volksparteien) Neokolonialismus[17] Neoliberalismus[18] super finden[19], für hemmungslosen Straßenverkehr plädieren[20, 21] sowie dreckige Braunkohle lieben[22] und trotz weit vorangekommener Grundlagenforschung den menschengemachten Klimawandel leugnen![23]
Aktualisierung: 2019/12/12
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Böhlerstraße – Chronologie einer Naturvernichtung (Foto 21/21)
Die Straße ist nun vollkommen angenommen. Jeden Abend steht dort der Feierabendverkehr – ein Musterbeispiel gelungener Verkehrsentlastung!
Kommentar: In Zeiten allwöchentlicher Fridays for Future-Klimastreiks[24, 25, 26, 27], dem europaweit ausgerufenen[28, 29, 30, 31] Klimanotstand[32, 33, 34] bei gleichzeitig still stehenden Klimaverhandlungen[35], sowie hinreichend kritisierter Flächenversiegelung[36, 37, 38] ist dies nun die Praxis der vielfach postulierten Verkehrswende. So falsch wie es ist, ist es bei einer solchen seit Jahrzehnten missratenen Verkehrspolitik kein Wunder, dass die Menschen sich verraten fühlen und (angebliche) Protestparteien wählen!