42. Waldführung im Hambacher Forst
Datum: 2017/10/15 – Themenbereiche: Energie und Energiewende | Politik | Tiere und Umwelt
Naturführer/Waldpädagoge Michael Waldmeister Zobel[1, 2], Ideengeberin Eva Töller, Voll- und Herzblut-Aktivist Todde Der Braunkohletourist Kemmerich[3, 4], sowie zahlreiche Aktivisten und Baumbesetzer führten das (Zitat RWE) immer gleiche Dutzend Braunkohlegegner in Form von handgezählten 315 Personen (von denen sich rund die Hälfte per Handzeichen als Erstbesucher meldeten) in einer mehr als ungewöhnlichen Waldführung durch den Hambacher Forst.[5, 6, 7, 8, 9]
Nachdem zwei Tage zuvor in den Aachener Nachrichten ein – diplomatisch ausgedrückt – vollkommen unangemessener Artikel zur Lage im Wiesencamp erschienen war, der pauschal alle Aktivisten als (Zitat) Linksradikale und Mitglieder der autonomen Szene titulierte, war die Stimmung ziemlich unentspannt. Dazu würden dann neben den inzwischen über 9200 friedlichen Waldbesuchern auch die tags darauf (die Galerie dazu folgt!) den Wald besuchenden evangelischen Pilger gehören! Im Kontext der Hamburger Eskalationsstrategie und kurz vor der UN Klimakonferenz in Bonn (COP23)[10, 11] ist eine solche Presseberichterstattung geradezu fahrlässig. Eine Presse, die so etwas schreibt, braucht sich auch nicht zu wundern, wenn sie anschließend als Lügenpresse[12] beschimpft wird. Die Waldbesucher reagierten darauf mit kreativen Plakaten.
Einige Politiker waren auch anwesend, nutzten die Zeit aber nicht um in einen Diskurs mit dem vertretenen Bürger zu kommen, sondern inszenierten sich lieber vor der ebenfalls anwesenden Presse.
Die ebenso anwesende Polizei (Polizeipräsident Dirk Weinspach + 6 Kontakt-Polizisten) beklagten sich darüber unwillkommen zu sein, da sie als (Aktivisten-Zitat) RWEs Erfüllungsgehilfe wenig zur Lösung der Situation beitragen konnte. Die von Unbekannten (also nicht automatisch Wiesencamp-Bewohnern!) ausgeübten Schmierereien an Polizeiautos sind sicher nicht schön, stehen wohl aber kaum in Relation zu den von der Polizei ausgeübten Gewalttaten, die in der Regel ungesühnt bleiben, wie der Aktivist Todde Kemmerich aus eigener Erfahrung zu berichten wußte – sowie dem Verbrechen am Klima[13, 14], welches die Kohle-Mafia dank eines unübersichtlichen schmutzigen Netzwerks[15] anrichtet, dem sich neben den Parteien übrigens auch die Gewerkschaften anschließen.[16]
Erwähnt werden soll auch noch einmal die von Antje Grothus (Initiative Buirer für Buir[17, 18]) gestartete und immer noch laufende PetitionPetition Hambacher Wald retten & Klima schützen[19].
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42. Waldführung im Hambacher Forst (Video 1/3)
Die Festnahme der Aktivisten (MP4)
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42. Waldführung im Hambacher Forst (Video 2/3)
Die Gerichtsverhandlung (MP4)
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42. Waldführung im Hambacher Forst (Video 3/3)
Die Haftbedingungen eines Aktivisten (MP4)