Demonstration Auf nach Lützerath! Gegen die Räumung – für Kohleausstieg & Klimagerechtigkeit
Datum: 2023/01/14 – Themenbereiche: Energie und Energiewende | Nahrung und Umwelt | Politik | Tiere und Umwelt
Der vierte Tag der hinter verschlossenen Türen beschlossenen Räumung[1, 2] von Lützerath[3, 4, 5], wirft nicht nur aufgrund ihrer repressiven Ausführung durch die Kohlekutive Exekutive[6], mehr Fragen auf, als sie beantwortet. Langsam sickert durch, dass doch nicht so eindeutig alle Eigentumsverhältnisse kurz hinter dem Dorf Lützerath[7, 8] geklärt sind, was den sofortigen Räumungsstopp und Neuverhandlungen zur Folge haben müssen. Da sich mehrere GrundstücksbesitzerInnen weigern, ihr Eigentum herzugeben, drohen langjährige Enteignungsverfahren mit ungewissem Ausgang.[9, 10] Da aufgrund der steigenden Preise der CO2-Zertifikate die Braunkohle ab 2030 unrentabel wird[11, 12, 13], könnten diese lästigen Verzögerungen die Ziele des erst Ende letzten Jahres genehmigten Hauptbetriebsplans[14, 15] gefährden.
Im Kontext der lebensvernichtenden Klimakatastrophe, in welche die Menschheit gerade sehenden Auges und selbstverschuldet hineinrast[16, 17, 18, 19, 20, 21], mitsamt der auf Deutschland zukommenden massiven Strafzahlungen aufgrund der verfehlten deutschen Klimaziele, ist die Legitimität dieser gewaltvollen Rechtsdurchsetzung intelligenten Menschen einfach nicht mehr glaubhaft zu vermitteln – egal wie häufig gute Miene zum bösen Spiel, die hierfür verantwortlich zeichnenden GRÜNEN, suggerieren. Zumal die die Räumung und Inanspruchnahme von Lützerath angeblich belegenden vorgelegten Zahlen als Ergebnis eines Gefälligkeitsgutachtens, nicht stimmen und durch mehrere unabhängige Studien widerlegt wurden.[22, 23] Nur zur Erinnerung: Unterhalb des 2018 dringend benötigten und daher damals zerstörten Immerath[24, 25, 26, 27] wurde bis dato kein Gramm Kohle gefördert. Auch wurden bis heute die letzten verbliebenen Dorf-BewohnerInnen (noch) nicht aus dem Ort geknüppelt!
Rund 35.000 Menschen – überwiegend aus dem bürgerlichen Lager – hatten die Nase voll davon, sich von der bar jeglicher Lebensrealität entrückten GRÜN-politischen Führungskaste für dumm verkaufen zu lassen[28, 29] und machten ihren Unmut in einem kraftvollen Protest sichtbar. Daher kamen Erinnerungen zurück an jene inzwischen legendäre Demonstration im heißen Herbst 2018[30, 31], dem sich beim damals bedeutend besseren Wetter, bis zu 60.000 überwiegend bürgerliche Protestierende anschlossen. Es ist wohl maßgeblich zu erwähnen, dass seit diesem Verrat an den deutschen Klimazielen, nicht mehr eine einzige Fahne der GRÜNEN auf den Klimaschutzdemonstrationen zu sehen ist! Es ist doch sehr zu hoffen, dass dieser Missbrauch des WählerInnen-Vertrauens sich im nächsten Wahlergebnis widerspiegelt!
Aber neben diesem politischen Versagen sind auch die Publikationen der die öffentliche Meinung formenden Presse kritisch zu hinterfragen, da diese sich momentan überwiegend und nahezu einhellig darauf konzentriert, auf jede neue Klimaschutzbewegung verbal einzudreschen – was im momentanen Niederschreiben der pauschal diskreditierten, in Wirklichkeit sehr vielfältigen und kreativen Klimaschutz- und Energiewende-Bewegung, seinen vorläufigen Tiefpunkt findet. Die eigentlichen, das Überleben der Menschheit sichernden Fragen, werden bestenfalls nur am Rande gestellt. Daher fällt dieser Demonstrationsbericht auch anders aus, als jene Artikel, die auf (negative) Sensationen aus sind!
Abschlusskundgebung
Trotz widriger Witterung kam der überwiegende Teil der Demonstrierenden zum Bühnenprogramm nahe Lützerath, um den spannenden Reden zuzuhören. Aus Anlass der Räumung kam Greta Thunberg[32, 33, 34, 35] selbst nach Deutschland gereist und kritisierte in ihrer Rede[36] das rücksichtslose Vorgehen des Energiemonopolisten mitsamt der ihm zuarbeitenden Landesregierung.
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Demonstration Auf nach Lützerath! Gegen die Räumung – für Kohleausstieg & Klimagerechtigkeit (Foto 106/115)
Mit einem guten Blick auf den sich immer mehr ins Land fressenden Kohlebagger[37, 38], zog die Schlange der Protestierenden über die Landstraße vor die Bühne, auf der die Abschlusskundgebung stattfand.
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Demonstration Auf nach Lützerath! Gegen die Räumung – für Kohleausstieg & Klimagerechtigkeit (Foto 107/115)
Ein Bild, welches den zugespitzten Konflikt zwischen RWE[39] und der Zivilgesellschaft aufzeigt.
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Demonstration Auf nach Lützerath! Gegen die Räumung – für Kohleausstieg & Klimagerechtigkeit (Foto 108/115)
Die Menschen sehen die Zukunft der Stromerzeugung schon lange bei den Erneuerbaren Energien.[40, 41, 42, 43, 44] Etwas verloren wirkte die Bühne für die Ansprachen, die allerdings sehr gut zu verstehen waren.
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Demonstration Auf nach Lützerath! Gegen die Räumung – für Kohleausstieg & Klimagerechtigkeit (Foto 109/115)
Rund 35.000 Menschen widersetzten sich an diesem Tage der Diktatur[45, 46] der Bagger – ...
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Demonstration Auf nach Lützerath! Gegen die Räumung – für Kohleausstieg & Klimagerechtigkeit (Foto 110/115)
... obschon der politische Kampf an diesem Tage eher einer Schlammschlacht glich.
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Demonstration Auf nach Lützerath! Gegen die Räumung – für Kohleausstieg & Klimagerechtigkeit (Foto 111/115)
Kölle fürs Klima[47, 48, 49, 50, 51, 52] zeigte Flagge für den Klimaschutz.[53, 54]
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Demonstration Auf nach Lützerath! Gegen die Räumung – für Kohleausstieg & Klimagerechtigkeit (Foto 112/115)
Das wohl passende Symbol des Tages: der Eiffelturm[55, 56, 57], stellvertretend für das Klimaabkommen von Paris[58, 59], kombiniert mit den Warming Stripes / Climate Stripes / Klimastreifen.[60, 61, 62, 63, 64]
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Demonstration Auf nach Lützerath! Gegen die Räumung – für Kohleausstieg & Klimagerechtigkeit (Foto 113/115)
Auf dem Rückmarsch nach Keyenberg[65, 66, 67, 68] ...
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Demonstration Auf nach Lützerath! Gegen die Räumung – für Kohleausstieg & Klimagerechtigkeit (Foto 114/115)
... mit weit hergereisten DemonstrationsteilnehmerInnen.[69, 70, 71, 72]
Nachtrag
Welche Folgen diese Demonstration sonst noch hatte ...
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Demonstration Auf nach Lützerath! Gegen die Räumung – für Kohleausstieg & Klimagerechtigkeit (Foto 115/115)
Wer nachhaltig[73, 74, 75], klimafreundlich und gesund[76, 77, 78, 79, 80] mit dem Fahrrad zur Demonstration angereist war, musste anschließend das Rad putzen. Sogar die Schaltung versagte, aufgrund der Menge des Schlamms. :-)