ethecon: Fukushima mahnt
Datum: 2022/03/11 – Themenbereiche: Energie und Energiewende | Frieden, Krieg, Militär, Waffen | Nahrung und Umwelt | Politik | Tiere und Umwelt
Unter dem Motto Fukushima mahnt: Gerechtigkeit für die Opfer des Supergaus in Fukushima – Sofortiger Atomausstieg in Japan und weltweit![1] führte ethecon – Stiftung Ethik & Ökonomie[2, 3, 4, 5, 6] eine Kundgebung auf dem Düsseldorfer Burgplatz[7] durch, um auf die keinesfalls gelösten Probleme[8, 9, 10, 11, 12] auf dem betroffenen Gelände des Kernkraftwerks Daiichi[13, 14] sowie die gesundheitlichen und sozialen Probleme der BewohnerInnen hinzuweisen.
Der Unfall von Fukushima[15, 16, 17, 18, 19, 20] reiht sich ein in die Kette nuklearer Katastrophen[21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29], der erschreckend nah dran ist an den statistisch zu erwartenden Atomunfällen.[30, 31, 32]
Es ist ein Skandal, dass mit dem Beginn des völkerrechtswidrigen[33, 34] Überfalls von Russland auf die Ukraine[35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 43, 44, 45, 46, 47, 48] und den neben den umweltzerstörerischen Auswirkungen des Krieges[49, 50, 51, 52, 53, 54, 55, 56] damit einhergehenden Engpässen der Energieversorgung hierzulande[57, 58, 59, 60, 61, 62, 63, 64, 65], schon wieder ernsthaft über mögliche Laufzeitverlängerungen von Atom- und Kohlekraftwerken[66, 67, 68, 69, 70] schwadroniert wird – beides antiquierte Technologien, die neben ihren katastrophalen Auswirkungen auf die Umwelt und das Klima[71, 72, 73, 74, 75, 76], gemeinsam inzwischen weder finanzierbar noch versicherbar sind.[77, 78, 79, 80, 81, 82] Es ist daher vollkommen richtig, den von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck geforderten Ausbau der Erneuerbaren Energien[83, 84, 85, 86] massiv und konsequent voran zu treiben. Die vielen Jahre der Suche nach einem Endlager für den Atommüll haben deutlich gezeigt, dass es sehr wahrscheinlich keine wirklich sicheren Endlager gibt.[87, 88, 89, 90, 91, 92, 93, 94, 95, 96, 97, 98] Und wenn doch, dann gibt es diese nur an sehr wenigen Plätzen auf der Erde. Es ist wohl kaum politisch durchsetzbar sowie technisch oder menschlich zu verantworten, dass die dortigen BewohnerInnen ihren Lebensraum zur atomaren Müllkippe der Welt machen. Daher ist die Produktion von jeglichem neuen Atommüll sofort zu unterbinden durch den umgehenden Ausstieg aus der Kernenergie[99, 100, 101, 102] – zumal sich diese niemals konsequent trennen lässt von der militärischen Nutzung[103, 104, 105, 106, 107, 108] mitsamt den immer noch aktiven neokolonialen Ausbeutungsstrukturen bei der Rohstoffgewinnung.[109, 110, 111, 112]
Als angenehmer Nebeneffekt schaffen der Ausbau und die Wartung des Systems der Erneuerbaren Energien[113, 114, 115, 116, 117] bundesweit zahlreiche Arbeitsplätze[118, 119, 120, 121, 122, 123] – neben denen der dringend benötigten Nuklearexperten, um dieses unschöne Kapitel der atomaren Energieversorgung rückzubauen![124, 125, 126] Zudem ist die Abwicklung dieser Hochrisikotechnologie ein wichtiger Schritt gegen die organisierte Kriminalität in diesem Bereich.[127]
Kommentare:
- 2022/03/15: Lieber Bodo, herzlichen Dank für die schönen Fotos: das Licht war ja an dem Tag besonders günstig! Ich bin begeistert! (Judith Samson[128], ethecon – Stiftung Ethik & Ökonomie)
- 2022/03/24: Lieber Bodo, habe herzlichsten Dank für deine tolle Arbeit! (Sibylle Arians[129, 130], ethecon – Stiftung Ethik & Ökonomie)
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Mit Dank an Judith Samson stehen hier folgende bei der Kundgebung verlesene Dokumente zur Verfügung:
- MedienInformation: Fukushima mahnt! AKWs: weder nachhaltig noch sicher
- Solidaritätserklärung Fukushima: Super-Gau in Fukushima 2011 – TEPCO muss haften[131]
(von: Axel Köhler-Schnura[132, 133], Hintergrundinformationen hier[134]) - ethecon konkret: Fukushima mahnt! Alle AKW abschalten! Solidarität mit den Opfern!
(von: Axel Köhler-Schnura) - Erklärung der japanischen Gewerkschaft Doro Chiba[135]
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ethecon: Fukushima mahnt (Foto 1/10)
Banner von ethecon mit einer deutlichen Kritik an TEPCO K.K.[136, 137, 138, 139, 140, 141]
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ethecon: Fukushima mahnt (Foto 2/10)
Angela Beutler[142] verlas die Solidaritätserklärung für Doro Chiba und die Opfer des Supergaus von ethecon. Später sprach sie über die IPPNW-Anzeige zum Fukushima-Jahrestag 2022.[143]
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ethecon: Fukushima mahnt (Foto 3/10)
Sibylle Arians[129, 130] berichtete über die aktuelle Lage der Fukushima Collaborative Clinic[144, 145, 146], einem Krankenhaus für Kinder mit Schilddrüsenkrebs.[147, 148, 149, 150, 151, 152]
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ethecon: Fukushima mahnt (Foto 4/10)
Sibylle Arians bot das musikalische Rahmenprogramm.
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ethecon: Fukushima mahnt (Foto 5/10)
Sibylle Arians spielte eine Kontrafraktur[153] von Das weiche Wasser bricht den Stein[154, 155, 156] (Atom und Kohle haben ausgedient), nach dem Original von Bots.[157, 158, 159, 160, 161]
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Refrain:
Atom und Kohle haben ausgedient:
Schon viel zu lang' und viel zu viel
Haben sie Natur und Mensch bedroht!
Wir schalten ab, und zwar sofort!
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ethecon: Fukushima mahnt (Foto 6/10)
Sibylle Arians trug das Lied Der Deserteur[162, 163, 164, 165] vor, übersetzt vom Original: Le déserteur, von Boris Vian.[166, 167, 168]
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ethecon: Fukushima mahnt (Foto 7/10)
Interessierte Passantinnen lauschten den Vorträgen und Liedern.
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ethecon: Fukushima mahnt (Foto 8/10)
Judith Samson verlas das aktualisierte Flugblatt ethecon konkret zum Fall Fukushima und ergänzte allgemeine Informationen rund um die ethecon-Stiftung.
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ethecon: Fukushima mahnt (Foto 9/10)
Lauschende PassantInnen
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ethecon: Fukushima mahnt (Foto 10/10)
Abschließend appellierte Sibylle Arians dafür, alle Atomkraftanlagen umgehend stillzulegen.