ADFC Mönchengladbach: Ride of Silence
Datum: 2023/05/17 – Themenbereiche: Politik | Verkehr und Verkehrspolitik
Alljährlich wird weltweit in zahlreichen Städten am dritten Mittwoch im Monat Mai der Ride of Silence[1, 2, 3, 4, 5] gefahren – die Radtour zum Gedenken der (meist durch Fremdverschulden) im Straßenverkehr getöteten RadfahrerInnen. Seit Jahren sind glücklicherweise die Zahlen der gestorbenen AutofahrerInnen rückläufig[6, 7, 8, 9, 10] – womit sich dann VerkehrspolitikerInnen gerne brüsten. Nahezu unverändert oder gar ansteigend[11] sind dagegen die Todeszahlen der RadlerInnen.[12, 13, 14, 15, 16] Solange nicht ein grundlegender gesellschaftlicher und politischer Sinneswandel geschieht, sich der öffentliche Diskurs um die Beschimpfung und Kontrollwut von angeblichen KampfradlerInnen[17, 18, 19, 20, 21, 22] dreht und Fahrräder trotz ihres wertvollen Beitrags zur Eindämmung der Klimakatastrophe[23, 24, 25, 26, 27] schlichtweg als (meist den Straßenverkehr störende) Sportgeräte statt als vollwertige Verkehrsmittel angesehen werden, müssen wohl weiterhin Menschen unnötigerweise im Straßenverkehr sterben. Um diesen Mißstand ins öffentliche Bewusstsein zu bringen, dafür werden für die zu beklagenden radelnden Verkehrsopfer sog. Geisterräder[28, 29, 30] aufgestellt, die dann beim Ride of Silence angesteuert werden, um dort der Toten zu gedenken und die Auto- und LKW-FahrerInnen zu mahnen, mehr auf die RadfahrerInnen zu achten sowie die PolitikerInnen und StadtplanerInnen aufzufordern, die Bedingungen für den Radverkehr endlich sicherer auszugestalten, da dieser nicht das Problem, sondern eine wichtige Teillösung heutiger Verkehrsherausforderungen ist!
Der ADFC Stadtverband Mönchengladbach e.V.[31, 32, 33, 34] lud[35, 36] zum Ride of Silence 2023 durch die Stadt ein, an dem rund 20 RadlerInnen teilnahmen.
Hinweis: In den Randbezirken von Mönchengladbach gibt es zwei weitere Geisterräder, von denen allerdings inzwischen eines wieder entfernt wurde.
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ADFC Mönchengladbach: Ride of Silence (Foto 1/23)
An gut zugänglichen und sichtbaren Stellen im öffentlichen Raum stehen die Ghost Bikes, um der getöteten RadfahrerInnen zu gedenken.
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ADFC Mönchengladbach: Ride of Silence (Foto 2/23)
Guido Possehl (Tourenwart des ADFC MG) begrüßte die Teilnehmenden.
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ADFC Mönchengladbach: Ride of Silence (Foto 3/23)
Die Schar der Teilnehmenden bei der Einführungsansprache
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ADFC Mönchengladbach: Ride of Silence (Foto 4/23)
Dann ging's auf die Räder und ...
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ADFC Mönchengladbach: Ride of Silence (Foto 5/23)
... im gemütlichen Tempo durch die Fahrradstraße.[37, 38, 39, 40, 41, 42]
Siehe auch:
- Aktionen / Frühling einläuten mit der Kidical Mass Köln – Kinder aufs Rad (2023)
- Aktionen / Eröffnung der 5. MobilitätStation in Düsseldorf (2022)
- Aktionen / Park(ing) Day Düsseldorf (2022)
- Aktionen / Mahnwache zum tödlichen Fahrradunfall in Düsseldorf (2018)
- Fundstücke / Fundstücke: Geisterräder
- Fundstücke / Verkehrsopfer – Gedenkkreuze am Straßenrand
- Fundstücke / Radschnellwege und Fahrradautobahnen
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ADFC Mönchengladbach: Ride of Silence (Foto 6/23)
Am ersten Geisterrad angekommen, wurde zum Gedenken des im Januar 2018 schwer verletzten[43] und später verstorbenen[44] 75-jährigen Radlers eine weiße Rose[45] angebracht.
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ADFC Mönchengladbach: Ride of Silence (Foto 7/23)
Die gemeinschaftliche Schweigeminute[46, 47]
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ADFC Mönchengladbach: Ride of Silence (Foto 8/23)
Dann ging es weiter
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ADFC Mönchengladbach: Ride of Silence (Foto 9/23)
Abendliches pedalieren im Frühsommer
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ADFC Mönchengladbach: Ride of Silence (Foto 10/23)
Die Ankunft am 2. Geisterrad
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ADFC Mönchengladbach: Ride of Silence (Foto 11/23)
Auch die im Januar 2016 von einem Auto überrollte Postbotin Martina[48] bekam eine weiße Rose zum Gedenken.
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ADFC Mönchengladbach: Ride of Silence (Foto 12/23)
Die Gedenkminute wurde mit einer Klangschale[49] eingeleitet.
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ADFC Mönchengladbach: Ride of Silence (Foto 13/23)
Trotz der betont ruhigen Atmosphäre verspührten die RadlerInnen den Drang zu ein wenig Konversation.
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ADFC Mönchengladbach: Ride of Silence (Foto 14/23)
Eine übrig gebliebene Trauerrose sollte noch verteilt werden.
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ADFC Mönchengladbach: Ride of Silence (Foto 15/23)
Dieses letzte Geisterrad wurde nun gemeinsam angesteuert.
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ADFC Mönchengladbach: Ride of Silence (Foto 16/23)
An diesem Tage mussten mal die AutofahrerInnen – so wie es normalerweise sein sollte – sich nach den verletzlicheren RadfahrerInnen[50, 51, 52] richten!
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ADFC Mönchengladbach: Ride of Silence (Foto 17/23)
Daher war das Werbeplakat im Hintergrund mit seiner Aussage Einfach fairer unterwegs sein. auf tragische Weise, hier genau an der richtigen Stelle angebracht!
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ADFC Mönchengladbach: Ride of Silence (Foto 18/23)
Auch dem im morgendlichen Berufsverkehr getöteten Familienvater Frank Janßen[53, 54, 55] wurde mit einer weißen Rose und einer Schweigeminute gedacht.
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ADFC Mönchengladbach: Ride of Silence (Foto 19/23)
Die RadfahrerInnen gedachten dem verstorbenen Radler.
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ADFC Mönchengladbach: Ride of Silence (Foto 20/23)
Danach ging es zurück in Richtung Innenstadt.
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ADFC Mönchengladbach: Ride of Silence (Foto 21/23)
Durch die Unterführung
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ADFC Mönchengladbach: Ride of Silence (Foto 22/23)
Das Ende der Tour
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ADFC Mönchengladbach: Ride of Silence (Foto 23/23)
Abschließende Gespräche