7. ADFC Fahrrad*Sternfahrt NRW
Datum: 2019/06/02 – Themenbereiche: Politik | Verkehr und Verkehrspolitik
Bei der traditionellen ADFC Fahrrad*Sternfahrt NRW[1, 2, 3, 4] kamen in diesem Jahr begeisterte 6.000 Teilnehmende aus mehreren umliegenden Städten zusammen und radelten auf einem Rundkurs durch die Stadt Düsseldorf.[5, 6, 7, 8, 9, 10, 11] Als Höhepunkt wurden in diesem Jahr am Landtag NRW[12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20] die mehr als 200.000 Unterschriften der Volksinitiative Aufbruch Fahrrad[21, 22, 23, 24] übergeben, die einen deutlichen Ausbau des NRW-Radverkehrs[25, 26, 27, 28] bis 2025 einfordert.
Kapitel 2: Kundgebung und Unterschriftenübergabe
Die Reden rund um das Anliegen der Volksinitiative Aufbruch Fahrrad
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7. ADFC Fahrrad*Sternfahrt NRW (Foto 23/84)
Kurz vor knapp eröffnete der Moderator Andreas Vollmert[29, 30] die Kundgebung.
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7. ADFC Fahrrad*Sternfahrt NRW (Audio 1/8)
Begrüßung und Auftakt durch Andreas Vollmert (zusammengeschnitten) (Audio 1/8) [MP3]
Andreas Vollmert sprach zu folgenden Themen:
- Er begrüßte die nach und nach eintreffenden Rad-Gruppen aus den umliegenden Städten.
- Er skizzierte den weiteren Verlauf der Kundgebung.
- Er nahm weitere nachträglich eingereichte Unterschriften in Empfang und kommentierte deren rechtssichere Verwendung.
- Er pries die kulinarischen Angebote des Tages an.
Hinweis: Die Bedingungen, unter denen Unterschriften kontrolliert gesammelt werden können, verdeutlichen exemplarisch genannt diese (thematisch anders gelagerten) Dokumente.[31, 32, 33, 34]
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7. ADFC Fahrrad*Sternfahrt NRW (Foto 24/84)
Wer gut sitzt, den haut nichts aus dem Sattel!
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7. ADFC Fahrrad*Sternfahrt NRW (Foto 25/84)
Lerke Tyra[35, 36, 37] (Vorsitzende des ADFC Düsseldorf e.V.[38, 39, 40, 41, 42]) begrüßte die Radverrückten und berichtete von der Unterschriftensammlung.
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7. ADFC Fahrrad*Sternfahrt NRW (Audio 2/8)
Lerke Tyra zur Unterschriftensammlung und zum Radverkehr (Audio 2/8) [MP3]
Es wurde zu folgenden Themen gesprochen:
- Andreas Vollmert berichtete stolz, dass hier heute die Politik und der ADFC e.V. zusammen kommen, um miteinander zu diskutieren.
- Er deutete die später eintreffende Unterschriftensammlung und die folgenden Gespräche mit PolitikerInnen sowie kündigte Lerke Tyra an.
- Diese kündigte die umfangreiche Unterschriftenübergabe an den Landtag NRW an und betonte den anstehenden Abriss des gegenüberliegenden, unzeitgemäßen Parkhauses an.[43, 44]
- Sie kündigte die direkt von der tags zuvor stattgefundenen RADKOMM[45, 46, 47, 48, 49, 50, 51] eintreffende Unterschriftensammlung an und wies auf die Bedeutung des Wechsels zum Fahrrad hin.
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7. ADFC Fahrrad*Sternfahrt NRW (Foto 26/84)
Der Oberbürgermeister Thomas Geisel[52, 53] berichtete von der Einrichtung der Umweltspuren[54, 55] in der Stadt Düsseldorf.
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7. ADFC Fahrrad*Sternfahrt NRW (Foto 27/84)
Anja Vorspel[56, 57, 58, 59] bestätigte, dass Thomas Geisel ebenfalls unterschrieben hat.
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7. ADFC Fahrrad*Sternfahrt NRW (Audio 3/8)
Thomas Geisel zu den (Rad)Verkehrsplanungen in Düseldorf (Audio 3/8) [MP3]
Es wurde zu folgenden Themen gesprochen:
- Sie begrüßten die eintreffenden Gruppen aus den umliegenden Städten.
- Thomas Geisel bestätigte, dass das System mit den Umweltspuren und das gemeinsame Miteinander im Straßenverkehr sehr gut funktionieren, weil das Fahrrad und der ÖPNV[60, 61, 62, 63, 64] in der Stadt die effizientesten Verkehrsmittel sind.[65, 66]
- Zur Beschleunigung des Straßenbahnverkehrs kündigte er die Einrichtung von Vorrangschaltungen an den Ampelanlagen[67, 68] an.[69, 70]
- Er machte sich stark für die planungsrechtlich schwierig einzurichtenden Radschnellwege[71] an den Routen mit dem höchsten Pendelverkehr. (Hinweis: Tatsächlich hat sich die Entscheidung zur genauen Trassenführung des angesprochenen Radschnellwegs RS5 im Raum Düsseldorf bis zum Frühsommer 2024 hinausgezögert.[72, 73, 74, 75, 76] Der Bau selber wird etwa im Zeitraum 2027-2030 zu erwarten sein.)
- Thomas Geisel stellte klar, dass rein ökonomisch betrachtet, der Radverkehr die günstigste Investition in die Verkehrsinfrastruktur ist[77] – was aufgrund der nahezu Pleite der Stadt Kopenhagen[78] wohl der Grund war, so konsequent die Radverkehrsinfrastruktur aufzubauen.[79, 80, 81, 82, 83]
- Er erklärte, warum er ein Problem damit hatte, selber seine Unterschrift abzugeben, was allerdings Anja Vorspel richtig stellte.
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7. ADFC Fahrrad*Sternfahrt NRW (Foto 28/84)
Auch die (schwer belastete) Schicke Ulla[84, 85] war heute mit dabei.
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7. ADFC Fahrrad*Sternfahrt NRW (Foto 29/84)
6.000 Menschen forderten heute einen Wandel in der Verkehrspolitik hin zu mehr Fahrradreundlichkeit.
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7. ADFC Fahrrad*Sternfahrt NRW (Foto 30/84)
Ursula Heinen-Esser[86, 87, 88, 89] (NRW-Umweltministerin[90, 91])
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7. ADFC Fahrrad*Sternfahrt NRW (Audio 4/8)
Ursula Heinen-Esser zur Förderung des Radverkehrs in NRW (Audio 4/8) [MP3]
Ursula Heinen-Esser sprach zu folgenden Themen:
- Sie zeigte sich erfreut über die Veranstaltung und bestätigte die Dringlichkeit der Verkehrswende[92] und des Ausbaus der Radinfrastruktur[93], da die derzeitige Situation inakzeptabel ist.
- Sie bestätigte zudem die Fahrradunfreundlichkeit ihrer Heimatstadt Köln[94, 95, 96] und die fehlenden Radwege.[97] Immerhin hat die Oberbürgermeisterin dort eine Fahrradstraße[98, 99, 100, 101] ausgerufen[102], was aber noch viel zu wenig ist. (Hinweis: Vor dem Hintergrund der für RadlerInnen lebensgefährlichen Situation in Köln soll dennoch anerkannt werden, dass die Stadt Köln seit einigen Jahren weitere Fahrradstraßen anlegt![103])
- Sie zeigte sich erfreut über die Volksinitiative Aufbruch Fahrrad und forderte, dass dieses Engagement von den zuständigen PolitikerInnen ernstgenommen wird.
- Ursula Heinen-Esser erinnerte daran, dass der Verkehrsminister selber ein aktiver Radler ist[104] und dass dieses im Umweltministerium hohe Priorität genießt. Des Weiteren bestehen enge Kontakte zum ADFC e.V. und die Mitarbeitenden der verschiedenen Ministerien setzen selber gerne Fahrräder ein.
- Sie erläuterte die Prozedur der Verfahrensweise mit der Unterschriftensammlung, die noch in diesem Jahr zu einem Ergebnis führen wird.
- Sie bestätigte, dass die Anzahl der Unterschriften ein deutliches Signal sind, dass endlich etwas geschehen muss und lud in dem Kontext zum Diskurs mit den zuständigen PolitikerInnen ein.
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7. ADFC Fahrrad*Sternfahrt NRW (Foto 31/84)
Jahrelanger Widerstand[105, 106, 107, 108] gegen die geplante U81[109, 110]
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7. ADFC Fahrrad*Sternfahrt NRW (Foto 32/84)
Die Gesellschaft hat inzwischen begriffen, dass der HAMBACHER FORST BLEIBT![111, 112, 113, 114, 115]
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7. ADFC Fahrrad*Sternfahrt NRW (Foto 33/84)
Lukas Mielczarek[116, 117, 118, 119, 120] (Sprecher[121, 122] von Fridays for Future Düsseldorf[123, 124, 125] und Sprecher[126] vom Düsseldorfer Jugendrat[127, 128, 129, 130])
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7. ADFC Fahrrad*Sternfahrt NRW (Audio 5/8)
Lukas Mielczarek zur dringend nötigen Verkehrswende (Audio 5/8) [MP3]
Lukas Mielczarek sprach zu folgenden Themen:
Er stichelte, dass seine Kollegin Carla Reemtsma[131, 132, 133, 134] nicht anwesend sein konnte, um mit ihm über die Verkehrswende zu sprechen, weil – passend zum Thema – die Bahnverbindung schon wieder ausgefallen ist.[135, 136]
- Er berichtete, dass er bereits mit Fridays for Future Düsseldorf Woche für Woche für die Verkehrswende und eine bessere Radinfrastruktur demonstiert.
- Er prangerte an, dass – wider besseren Wissens um die CO2[137, 138]-Problematik – in diesem Land noch immer der Fokus auf dem Autoverkehr[139, 140, 141] liegt.
- Lukas Mielczarek forderte mehr politisches Engagement zur Lösung dieser Probleme.
- Er stellte in Frage, ob dass an sich gesunde Radeln[142, 143, 144] aufgrund der permanenten Bedrohungslage[145], der schlechten Radverkehrsinfrastruktur und der Luftschadstoffe[146, 147, 148] wirklich der Gesundheit so zuträglich ist.
- Er thematisierte die den Radverkehr behindernden Bettelampeln[149, 150, 151] und kritisierte die verbreitete Vorstellung, dass der Radverkehr als eine Art der Freizeitbeschäftigung angesehen wird. Er forderte eine Gleichberechtigung des Fahrrades zum Auto.[152, 153]
- Er betonte die Bedeutung dieser Unterschriftensammlung und wies auf die Solidarität[154, 155] zwischen dem ADFC e.V., der Volksinitiative Aufbruch Fahrrad und Fridays for Future Düsseldorf hin.
Kommentar 2025/01/05: Wie man progressiv mit den die Radfahrenden und die zu Fuß-Gehenden diskriminierenden und letztendlich gefährdenden Bettelampeln (weil diese Gängelampeln zu Verkehrsverstössen verleiten) umgehen kann, zeigt eine exemplarische Ampelschaltung im Raum Hamburg, die das Prinzip umdreht: hier müssen AutofahrerInnen warten, während RadlerInnen und FußgängerInnen sowie der ÖPNV priorisiert werden.[156] Dies ist ein Beispiel der gelebten Verkehrswende, weil die rückwärtigste Art der Fortbewegung (das KFZ) ausgebremst wird. Es dauert sicher nicht lange, bis die bleifüßigen BedenkenträgerInnen vorfahren und vortragen, dass diese Form der Diskriminierung zu mehr Schadstoffausstoss führen wird, womit sie – oberflächlich betrachtet – sogar Recht haben. Allerdings führt es längerfristig betrachtet zu einem noch geringeren Schadstoffausstoss, wenn man die Menschen freiwillig dazu erzieht irgendwann zu begreifen, welche Vorteile (gesundheitlich, monetär, Stress, ...) sie davon haben, wenn sie damit aufhören, jedes Brötchen mit dem SUV[157] einzukaufen.[158] Denn es ist genau jene Art der freiheitlichen Fortbewegung, die im großen Maßstab durch ihre Rücksichtslosigkeit und besonders klimatoxischen Emissionen das Gemeinwohl[159, 160] schädigt. Und (liebe FDP): Auch in einer Demokratie[161, 162, 163] ist die (gelebte) Freiheit kein Persilschein[164, 165] für die (er-/gefahrene) Rücksichtslosigkeit!
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7. ADFC Fahrrad*Sternfahrt NRW (Foto 34/84)
Hier wurde heute alles fahrradgerecht dokumentiert!
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7. ADFC Fahrrad*Sternfahrt NRW (Foto 35/84)
Für die Fotoaktion hielten die Anwesenden die Aufbruch Fahrrad-Forderungskarten in die Höhe.
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7. ADFC Fahrrad*Sternfahrt NRW (Foto 36/84)
Mit großer zeitlicher Verzögerung kam die Kölner Gruppe der RadlerInnen mit der Unterschriftensammlung der Volksinitiative Aufbruch Fahrrad in Düsseldorf an und wurde mit großem Applaus empfangen.
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7. ADFC Fahrrad*Sternfahrt NRW (Audio 6/8)
Der kraftvolle Empfang der Kölner RadlerInnen mit der Unterschriftensammlung der Volksinitiative Aufbruch Fahrrad (Audio 6/8) [MP3]
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7. ADFC Fahrrad*Sternfahrt NRW (Foto 37/84)
Die großen Kartons ...
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7. ADFC Fahrrad*Sternfahrt NRW (Foto 38/84)
... wurden ausgeladen ...
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7. ADFC Fahrrad*Sternfahrt NRW (Foto 39/84)
... und gemeinsam auf die Bühne geschleppt.
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7. ADFC Fahrrad*Sternfahrt NRW (Foto 40/84)
Die InitiatorInnen der Volksinitiative Aufbruch Fahrrad präsentierten stolz die Gesamtzahl der Unterschriften: 206.687!
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7. ADFC Fahrrad*Sternfahrt NRW (Foto 41/84)
Dr. Ute Symanski[166, 167, 168, 169] (Vorsitzende RADKOMM e.V. – Kölner Forum Radverkehr) und ...
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7. ADFC Fahrrad*Sternfahrt NRW (Foto 42/84)
... Thomas Semmelmann[170] (Landesvorsitzender ADFC NRW e.V.[171, 172, 173, 174, 175, 176]) ...
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7. ADFC Fahrrad*Sternfahrt NRW (Foto 43/84)
... zeigten sich begeistert von der überwältigenden Beteiligung an der Unterschriftensammlung.
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7. ADFC Fahrrad*Sternfahrt NRW (Foto 44/84)
Die NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser rockte die Demo improvisierte eine Lösung, um die Masse an Unterschriften in den Landtag NRW zu bekommen.
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7. ADFC Fahrrad*Sternfahrt NRW (Foto 45/84)
Die symbolische Überreichung einer Unterschriftenliste an die Ministerin Ursula Heinen-Esser
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7. ADFC Fahrrad*Sternfahrt NRW (Foto 46/84)
Die UnterzeichnerInnen der Volksinitiative Aufbruch Fahrrad feierten und beklaschten sich selbst – ...
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7. ADFC Fahrrad*Sternfahrt NRW (Foto 47/84)
... denn manchmal muss man sich einfach lautstark Gehör verschaffen!
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7. ADFC Fahrrad*Sternfahrt NRW (Audio 7/8)
Verschiedene Worte zur Annahme der Unterschriften (Audio 7/8) [MP3]
Es wurde zu folgenden Themen gesprochen:
- Dr. Ute Symanski legte dar, dass dieses Projekt von vielen Menschen getragen wird.
- Thomas Semmelmann zeigte sich begeistert von dem stürmischen Empfang in Düsseldorf und freute sich darauf, mit Allen gemeinsam die Route durch die Stadt zu radeln.
- Ute Symanski betonte die Bedeutung des rund dreifach übertroffenen Quorums[177, 178] der Sammlung (66.000 Unterschriften wären nötig gewesen) und stellte klar, dass nun die Politik liefern muss. Sie zeigte sich interessiert, diese Konzepte mit den verantwortlichen PolitikerInnen zu besprechen.
- Ursula Heinen-Esser erläuterte, wie sie die gigantische Unterschriftensammlung in den Landtag NRW bekommen will.
- Andreas Vollmert inspirierte die Anwesenden zu fotogenen Posen.
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7. ADFC Fahrrad*Sternfahrt NRW (Audio 8/8)
Abschließende Worte zum Gesetzgebungsprozess[179] des geforderten Fahrradgesetzes NRW[180, 181, 182]
(Audio 8/8) [MP3]
Es wurde zu folgenden Themen gesprochen:
- Andreas Vollmert dankte Allen, die sich an der Unterschriftensammlung beteiligt hatten und der NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser.
- Diese skizzierte, wie dann der Gesetzgebungsprozess für das geforderte Fahrradgesetz NRW ablaufen wird und prognostizierte, dass eventuell das Gesetz im Jahr 2020 verabschiedet wird.
- Andreas Vollmert leitete thematisch über zur bald startenden Rundfahrt durch die Stadt Düsseldorf.[183]
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7. ADFC Fahrrad*Sternfahrt NRW (Foto 48/84)
Die Ruhe vor dem RadlerInnen-Sturm
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7. ADFC Fahrrad*Sternfahrt NRW (Foto 49/84)
Es gibt noch viel verkehrspolitisch zu verbessern: Krefeld: fahrrad(un)freundliche Stadt[184]
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Wider die Diktatur des Autos[185, 186]: WIR fahren – IHR steht!!
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7. ADFC Fahrrad*Sternfahrt NRW (Foto 51/84)
Nur die Harten kommen in den Garten oder: Keine Gnade für die Wade!![187, 188]