Waldspaziergang am und im Hambacher Wald
Datum: 2024/09/29 – Themenbereiche: Energie und Energiewende | Nahrung und Umwelt | Politik | Tiere und Umwelt
Der offiziellen Geschichtsschreibung vom Der Hambi[1, 2, 3, 4, 5] ist gerettet auf den Leim zu gehen, ist vielleicht etwas naiv.[6, 7, 8, 9, 10] Anhand des Teilstücks des Manheimer Erbwalds, in dem seit kurzer Zeit etliche Bäume mit durchnummerierten Buchstaben-Zahlen-Kombinationen[11] markiert sind, muss im Kontext der zum 1. Oktober beginnenden Rodungssaison[12, 13] und der schrecklichen Erfahrung der rücksichtslosen Vernichtung des Bochheimer Wäldchens im Herbst 2021[14, 15, 16] (also nur zwei Jahre nach dem politischen Beschluss, den Hambacher Wald zu erhalten[17, 18] und trotz hochtrabendem ökologische Trittsteine-[19] und Waldbereiche werden miteinander vernetzt[20]-Geredes), nun auch hier – 6 Jahre nach dem tragischen wie unnötigen Tod von Steffen Meyn[21, 22, 23, 24] – mit dem Allerschlimmsten und dass sich die Bilder wiederholen, gerechnet werden. Daher formiert sich gerade eine weitere Besetzung dieses Teilstücks des Waldes[25], der den Plänen von RWE[26] zur Abraumgewinnung zur Schaffung der geplanten Manheimer Bucht[27, 28] sowie dem einträglichen Kies-Geschäft, im Wege steht. Der Naturführer und Waldpädagoge Michael Zobel[29, 30] und Eva Töller luden ein zur Waldführung am Rande von Manheim[31], um sich ein Bild des Geschehens vor Ort zu machen und die WiderständlerInnen miteinander ins Gespräch zu bringen.
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 1/46)
Michael Zobel verdeutlichte, dass der Kampf um den Hambacher Wald noch lange nicht ausgefochten ist ...
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 2/46)
... und dass es wohl noch großer Mühe bedarf, die naturvernichtenden Kohlebagger beiseite zu wischen.
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 3/46)
Wie so oft, begann auch diese Waldführung mit einem musikalischen Auftakt, ...
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 4/46)
... den die Familie der Widerständigen sehr genoss.
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 5/46)
Einleitende Worte von Michael Zobel und Eva Töller, ...
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 6/46)
... ergänzt von Robert Borsch-Laaks[32] (INITIATIVE 3 Rosen e.V.[33, 34, 35, 36]) und ...
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 7/46)
... Heiner Krüger (Friedensgruppe Düren[37])
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 8/46)
FreundInnen wurden herzlich begrüßt
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 9/46)
Ein Teil der Gruppe machte sich auf zur zeitgleich stattfindenden Gedenkfeier anlässlich des 6. Todestages von Steffen Meyn.[38, 39]
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 10/46)
Aber trotz der immer noch bestehenden Trauer waren sich Alle einig darin, dass der Kampf um den Hambacher Wald weitergehen wird.
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Audio 1/14)
Die Einleitung von Michael Zobel, Eva Töller, Robert Borsch-Laaks und Heiner Krüger (Audio 1/14) [MP3]
Es wurde zu folgenden Themen gesprochen:
- Michael Zobel rekapitulierte die 100 allmonatlichen Wald- und Dorfführungen.
- Er wies auf die bald beginnende Rodungssaison hin, die im Falle des Hambacher Waldes im Jahr 2018 gerichtlich gestoppt wurde[40] – ein Umstand, der allen Aktiven zu verdanken ist.
- Er erinnerte an den inzwischen 6. Todestag von Steffen Meyn und an seine parallel stattfindende Gedenkveranstaltung und skizzierte den Verlauf der heutigen Waldführung.
- Eva Töller zeigte sich erfreut darüber, dass der heutige Waldspaziergang wieder dort starten kann, wo die ersten Führungen begannen.
- Sie legte dar, dass trotz der massiven Proteste der letzten Jahre, RWE nun in der Gegend rund um Manheim Sand und Kies entnimmt.
- Sie wies darauf hin, dass sie – entsprechend dem Alias und Charakter von Steffen Meyn (Sonne[41]) – für Diesen eine Sonnenblume mitgebracht hat.
- Sie kritisierte die politische Organisierte Verantwortungslosigkeit, die billige, dass RWE die Zerstörung fortführe, mit der Schaffung des Manheimer Lochs.
- Michael Zobel betonte die zunehmende Dringlichkeit des Themas Wasser und verwies auf den neuen Flyer[42] der Mahnwache Lützerath[43, 44, 45, 46, 47] in Zusammenarbeit mit dem Hambi Support Aachen[48, 49] und skizzierte die drohende Gefahr für die Trinkwasserversorgung zwischen Düsseldorf und Aachen.
- In dem Kontext erwähnte er die CORRECTIV-Recherchen zum Thema Kampf ums Wasser[50], die viele unschöne Details und Geheimverträge aufdecken und zeigen, wie vollkommen unsinnig die Pläne der Rheinwassertransportleitung sind.
- In dem Kontext erzählte Andrea vom geplanten Wasserfest in Kuckum.[51, 52]
- Eva Töller wies auf das Wasserbündnis Rheinisches Revier[53] hin und prangerte den massiven Wasserverbrauch der hiesigen chemischen Industrie[54, 55, 56] an, die sich auch weiterhin die Wasserrechte sichern will.[57] Sie wies darauf hin, wie wichtig es ist, im Kontext der Prognosen zu den abschmelzenden Gletschern in den Alpen mitsamt dem dann ausdünnenden Rhein[58, 59, 60, 61, 62, 63, 64] zukunftsfähige Wasserkonzepte zu entwickeln, statt einfach nur mit den alten Plänen weiterzumachen.
- Sie stellte die Frage in den Raum, warum wir im Kontext der bekannten Probleme der Verockerung der Spree[65, 66, 67, 68] in Ostdeutschland, hier im Rheinland die gleichen Fehler machen müssen und appellierte daran, dagegen aktiv zu werden.
- Robert Borsch-Laaks stellte die Hambi Oase mit ihrem Waldlehrpfad[69] vor.
- Heiner Krüger bewarb die diesjährige Demonstration in Nörvenich gegen das NATO-Atomkriegsmanöver Steadfast Noon[70, 71, 72, 73, 74] und wies auf die Umweltzerstörung durch das Militär[75, 76, 77, 78, 79, 80, 81] hin.
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 11/46)
Eva Töller und Michael Zobel am Notfall Treffpunkt
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Audio 2/14)
Gedanken von Michael Zobel und Eva Töller am Notfall-Treffpunkt (Audio 2/14) [MP3]
Es wurde zu folgenden Themen gesprochen:
- Michael Zobel zeigte sich erfreut über die recht gute Beteiligung an der Waldführung und zeigte sich gleichzeitig irritiert über diesen Notfall Treffpunkt, bei dem man bei der zuständigen Telefonnummer eigentlich permanent anrufen müsste, da hier überall Notfälle bestehen.
- Er rekapitulierte die Verlegung der einst hier verlaufenden Autobahn A4[82] und berichtete von einem sogar mal angedachten Tagebau Hambach II.
- Wie üblich fragte er in die Runde, wer zum ersten Mal bei dem Waldspaziergang dabei ist (worauf – wie üblich – einige Hände in die Höhe gingen!)
- Er sprach über die stets diskutierte Frage, wie man das Thema noch stärker in die Öffentlichkeit bringen kann und zeigte sich fassungslos über den Gedanken, dass das Hochwasser der letzten Woche[83, 84, 85] noch das heutige Wahlergebnis in Österreich[86, 87, 88, 89] beeinflussen könnte – aber auch, dass die Katastrophe im Ahrtal[90, 91] keinen Einfluss auf das dortige Wahlverhalten zeigte.[92, 93, 94, 95] ( Faktisch entsprach das Wahlergebnis des Landkreises Ahrweiler in etwa dem Trend, der sich mit der Bundestagswahl 2021[96, 97, 98, 99] bundesweit abzeichnete.)
- Er stellte fest, dass es scheinbar wieder großer Proteste bedarf, um eine konstruktive Veränderung zu bewirken. In dem Kontext lobte er die Arbeit der WaldbesetzerInnen ab 2012.[100, 101, 102, 103, 104, 105, 106]
- Eva Töller wies auf die inzwischen entstandene Biomasse auf der Trasse der ehemaligen Autobahn A4[107] hin und dass die Natur dies alles überleben wird. Ob wir Menschen dagegen die Katastrophe überleben werden, ist allerdings noch fraglich.[108, 109, 110, 111, 112, 113]
- Sie betonte, dass wir das Ruder noch herumreißen können, wenn wir jetzt unseren Lebensstil konsequent verändern[114, 115, 116] – sie sehe aber auch als Reaktion auf die sich verändernden Bedingungen den Hang zum Faschismus.[117, 118, 119]
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 12/46)
Der Star des Tages war ein Teichfrosch[120, 121, 122, 123, 124], ...
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 13/46)
... dem eine glänzende Karriere bevorsteht – ...
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 14/46)
... mitsamt seiner Assistentin, der Libelle! :-)
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Audio 3/14)
Michael Zobel über den Teichfrosch (Audio 3/14) [MP3]
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 15/46)
Michael Zobel wies auf die umliegende drangsalierte Natur hin und ...
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 16/46)
... Eva Töller betonte die Bedeutung der Feuchtgebiete.
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Audio 4/14)
Michael Zobel und Eva Töller über die Regeneration der Natur (Audio 4/14) [MP3]
Es wurde zu folgenden Themen gesprochen:
- Michael Zobel kommentierte noch einmal den gefundenen Teichfrosch.
- Unter Bezugnahme auf die rückgebaute Autobahn A4 wies er auf die starke Natur hin, die am besten in Ruhe gelassen wird und auf den generell schlechten Zustand der deutschen Wälder. (Hinweis 2024/10/08: Diese Zuschreibung stützen die alarmierenden Ergebnisse[125, 126] der heute veröffentlichten 4. Bundeswaldinventur.[127, 128, 129])
- Für die neuen TeilnehmerInnen skizzierte er die Dimensionen des Tagebau Hambach[130, 131] und sprach über die Sümpfung[132] und welches Auswirkungen Diese auf die umliegende Landschaft und den Hambacher Wald hat.[133, 134]
- Er sprach über die Umsiedelung der Tiere des Hambacher Waldes[135] auf die Sophienhöhe.[136]
- Eva Töller erzählte von angelegten Feuchtgebieten in der Steinheide[137, 138] und schief gegangenen Aufforstungen.
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 17/46)
Kontemplation am Wasserloch
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 18/46)
Der Marsch (der Entschlossenen) auf Manheim ...
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 19/46)
... um diesen Braunkohle-Irrsinn endlich zu beenden
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 20/46)
Michael Zobel würdigte die Arbeit der Medienschaffenden.
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 21/46)
Kurt Claßen[139, 140, 141] zur wirklichen Größe des Hambacher Waldes
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Audio 5/14)
Kurt Claßen zur Größe des Hambacher Waldes und zum Restwald (Audio 5/14) [MP3]
Es wurde zu folgenden Themen gesprochen:
- Michael Zobel lobte die Arbeit der Medienschaffenden, die all die hier vorgetragenen Informationen in die Welt hinaustragen.
- Er deutete an, dass die Bezeichnung Hambacher Forst falsch und eigentlich die Bezeichnung Hambacher Wald die Richtige ist.[142, 143, 144] (Hinweis: Da der Hambacher Wald nicht bewirtschaftet wurde[145, 146], ist er kein Forst. Besser passt die Bezeichnung Wald, aber getreu seinem Entstehungsmythos ist er eigentlich ein Bürgewald[147, 148, 149] – was wiederum nicht mit einem Bürgerwald[150, 151] verwechselt werden sollte. Bürgewald Hambach oder Hambacher Bürgewald sind somit eigentlich korrekte Bezeichnungen!)
- (Der widerständige[152, 153]) Kurt Claßen legte – ausgehend von einer ihm vorliegenden Diplomarbeit – dar, dass der ursprüngliche Hambacher Wald bedeutend größer war, als dies üblicherweise angegeben wird. Auch werden ihm fälschlicherweise heute noch vorhandene Restbestände nicht mehr zugerechnet. Und große Teile des Altwaldes wurden unter der Sophienhöhe vergraben.
- Michael Zobel ergänzte, dass heute noch 500-600 ha Restwald vorhanden sind, der aber gesichert stehen bleiben wird.[154]
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 22/46)
Eva Töller ergänzte weitere Details zum Abbau von Sand und Kies.
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 23/46)
Gerd Schinkel[155, 156, 157, 158, 159, 160, 161, 162] sprach zum Thema Atomenergie.
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 24/46)
Die Schar der lauschenden Widerständigen
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Audio 6/14)
Verschiedene widerständige Themen (Audio 6/14) [MP3]
Es wurde zu folgenden Themen gesprochen:
- Michael Zobel rekapitulierte die Vorverlegung der Beendigung der Kohleförderung im Tagebau Hambach um 16 Jahre auf das Jahr 2029[163, 164] und sprach über die alternativ entstandene Scheinargumentation, laut der dafür Sand und Kies aus der geplanten Manheimer Bucht benötigt würde, um die Böschung in Richtung Elsdorf zu stabilisieren.[165, 166] Statt dessen würden die Rohstoffe aber verkauft.[167]
- Eva Töller ergänzte, dass – ihrer Information nach – beide Rohstoffe inzwischen auf der Innenkippe[168, 169] an der Sophienhöhe abgekippt würden. Als Konsequenz würde der Hambacher Wald sterben.
- Michael Zobel erinnerte an die offiziell ausgeschriebenen Pläne zur Vernetzung der verbliebenen Reststücke des Hambacher Waldes. Faktisch würde davon nichts mehr übrig bleiben, wenn nun auch noch das Areal des Manheimer Erbwalds gerodet würde. Das Manheimer Loch würde den Hambacher Restwald zur Insel machen, was dieser nicht überleben würde – welches daher verhindert werden muss.
- Ich erinnerte an die Vernichtung des wertvollsten Ackerlandes in der Region.[170, 171]
- Michael Zobel forderte, den unbewaldeten Teil der Sophienhöhe wieder in den Tagebau Hambach zu verfüllen, um den nach dem Förderende entstehenden See wenigstens zu verkleinern – was RWE aber mit einem unglaublichen Argument ablehnte.
- Eva Töller äußerte ihr Unverständnis darüber, wie behördlich und politisch genehmigt, hier Naturlebensräume vernichtet werden können.
- Kurt Claßen erinnerte an die zum 31. Dezember 2024 auslaufende Genehmigung des Tagebau Hambach,[172, 173] die aber laut den Erfahrungen von Michael Zobel und Eva Töller sehr wahrscheinlich wieder verlängert wird.
- Er präzisierte die Hintergründe und üblichen Verfahrensweisen zum Tagebau-Genehmigungsverfahren.
- Anschließend berichtete er von der heimlich durchgeführten Übertragung des Grundbucheintrags der Wiese[174] am Hambacher Wald von seinem Namen auf RWE und seiner Klage dagegen und spekulierte darüber, wie er sich dagegen wehren könnte. Zudem besteht hier wohl ein juristischer Zusammenhang mit dem 2021 getätigten Kauf seiner zweiten Wiese bei Lützerath.[175]
- Gerd Schinkel griff das Thema der Vernetzung im übertragenen Sinne auf und wies auf die Pläne der Landesregierung NRW zu den unnötigen Atommülltransporten von Jülich nach Ahaus hin[176, 177, 178], die mittels hochriskanter LKW-Transporte über löchrige oder unpassierbare Straßen[179] geplant sind.
- Ergänzend dazu mahnte er das vollkommen inakzeptable französisch-russische Joint Venture[180] in der Brennelementefabrik in Lingen[181, 182, 183, 184] an. Er wies auf die am 26. Oktober 2024 in Lingen geplante Anti-Atom-Demonstration[185, 186, 187, 188] hin.
- Er appellierte an die hier Anwesenden, ihre Aufmerksamkeit nicht nur auf den lokalen Protest gegen die Braunkohle und gegen den zunehmenden Rechtsextremismus[189, 190, 191, 192] zu richten, sondern weitergehend auf das große Ganze.
- Eva Töller wies auf bestehende Verbindungen und Wissenstransfer zwischen der Anti-Atom- und der Kohle-Protest-Bewegung hin und dass dieser Atomschwachsinn unbedingt verhindert werden muss.
- Michael Zobel ergänzte, dass diese französisch-russische Kooperation auf deutschem Boden die Russland-Sanktionen[193, 194, 195, 196] torpedieren und den deutschen Atomausstieg[197, 198, 199, 200, 201, 202] infrage stellen.
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 25/46)
Die Parents for Future Jülich[203, 204, 205] stellten klar: Sollte Hätte Könnte Würde Machen! (Liebe brennt heißer als Braunkohle! I)
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 26/46)
Das widerständige Narrativ: Stoppt Braunkohle (Liebe brennt heißer als Braunkohle! II)
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 27/46)
Michael Zobel zeigte anhand des Bildbands Dividende frisst Heimat[206, 207, 208, 209] von Hubert Perschke[210, 211, 212, 213] den Vergleich zwischen dem einst lebendigen und dem rückgebauten Manheim.
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 28/46)
Eva Töller sprach über den Rückkauf der nun doch nicht zum Abriss vorgesehenen Wohnhäuser durch die ehemaligen BewohnerInnen.[214, 215]
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 29/46)
Gerd Schinkel kritisierte die enge Verzahnung zwischen Wirtschaft und Lokalpolitik.
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Audio 7/14)
Verschiedene widerständige Themen (Audio 7/14) [MP3]
Es wurde zu folgenden Themen gesprochen:
- Michael Zobel skizzierte die lange Geschichte des Dorfes Manheim[216, 217, 218] bis hin zu seiner bergbaulichen Inanspruchnahme, nach der nun nicht viel mehr als die Kirche St. Albanus und Leonhardus[219] übrig geblieben ist.
- Er stellte fest, dass entgegen der offiziellen Geschichtsschreibung sehr wohl noch BewohnerInnen in Manheim anwesend sind – u.a. der widerständige Bauer Heinrich Portz.
- Er zeigte zur Verdeutlichung einige exemplarische Vorher-/Nachher-Fotos aus dem Bildband Dividende frisst Heimat von Hubert Perschke.
- Er erinnerte an die überraschende Unterstützung durch die Freunde[220, 221, 222, 223] der nahegelegenen Kartbahn Erftlandring[224, 225], da diese ursprünglich auch abgerissen werden sollte.[226, 227]
- Eva Töller sprach über die Behinderung des Rückkaufs für die ehemaligen DorfbewohnerInnen[228, 229], während den Betreibenden der Kartbahn das Rückkaufrecht problemlos gewährt wurde.[230] Viel lieber wollen die Gemeinden lukrativere Gewerbeflächen aufbauen.[231]
- Der zornige Michael Zobel plädierte dafür, sich noch stärker und lauter gegen diese Lüge mit dem Rückkauf zu wehren.
- Gerd Schinkel berichtete von der Verzahnung von RWE mit den zuständigen und entscheidungsberechtigten KommunalpolitikerInnen.[232, 233, 234] Ein anwesender Lokalpolitiker widersprach dieser Pauschalzuschreibung und erntete Beifall für sein Engagement.
- Michael Zobel berichtete von der im April eingereichten Untätigkeitsklage des BUND e.V. gegen das Land NRW[235], die die Aufhebung der Zwangsenteignung[236] des Widerstandsackers[237] anstrebt.
- Er wertschätzte den juristischen Kampf des BUND e.V., der u.a. den Rodungsstopp am Hambacher Wald erzwingen konnte.
- Eva Töller ergänzte, dass der BUND e.V. sich ebenfalls dafür einsetzt, den Hambacher Wald endlich in ein Schutzgebiet umzuwandeln, da dieser sich noch immer im Besitz von RWE befindet.
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 30/46)
Michael Zobel auf einem verlorenen Pfad
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 31/46)
Michael Zobel stellte einen neuen Akteur vor.
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Audio 8/14)
Zur Bedrohung des Manheimer Erbwalds (Audio 8/14) [MP3]
Es wurde zu folgenden Themen gesprochen:
- Michael Zobel kündigte an, dass nun ein paar Dinge in den Wald getragen werden müssen.
- Er stellte fest, dass dieses Waldstück akut bedroht ist, obwohl genau hier die Vernetzung mit den umliegenden Waldstücken angezeigt wäre – wenn denn ein wirklichen Interesse daran bestünde.
- Der Aktivist berichtete, dass RWE schon die Rodung mit Kennzeichnungen der Bäume vorbereitet hat, in denen die geschützte Bechsteinfledermaus[238, 239] wohnt.
- Er erzählte, dass laut RWE 2025 alle BewohnerInnen aus Manheim weggezogen sein sollen.[240]
- Daher wollen sie dieses Stück Wald beschützen, in dem aufgrund der feuchten Witterung in diesem Sommer[241, 242, 243] sehr viele Buchen und Eichen nachgewachsen sind. Insgesamt erfreute er sich über die auflebende Natur, die vor RWE bewahrt werden muss.
- Michael Zobel anerkannte den Verdienst der WaldbesetzerInnen seit 2012.
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 32/46)
Ein zum Fällen markierter Baum
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 33/46)
Die KohlegegnerInnen betraten den Manheimer Erbwald.
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 34/46)
Eine über einen Waldbewohner informierende Tafel
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 35/46)
Gedenkminute für Steffen Meyn
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Audio 9/14)
Gedenken und Picknick (Audio 9/14) [MP3]
Es wurde zu folgenden Themen gesprochen:
- Michael Zobel fühlte sich an dieser Stelle an den Hambacher Wald erinnert, wie dieser einmal war.
- Er verspührte den Wunsch, eine stille Gedenkminute für Steffen Meyn und die weiteren Verstorbenen abzuhalten.
- Anschließend stimmte Eva Töller ein indigenes Lied an, welches die Teilnehmenden mitsangen.
- Sie bot an, hier ein Picknick zu machen und erinnerte daran, dass hier JedeR offen sprechen kann.
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 36/46)
Picknick der Widerständigen im Manheimer Erbwald
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 37/46)
Untermalende Musik von Wendelin Meyer[244, 245]
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Audio 10/14)
Michael Zobel ließ den Spendenhut kreisen (Audio 10/14) [MP3]
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 38/46)
Michael Zobel und ein vermeintliches Baumhaus für Haselmäuse.[246, 247, 248, 249, 250]
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 39/46)
Der Aktivist sprach über die neue Waldbesetzung.
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Audio 11/14)
Zur neuen Besetzung des Manheimer Erbwalds (Audio 11/14) [MP3]
Es wurde zu folgenden Themen gesprochen:
- Michael Zobel berichtete von der stets angenehmen Atmosphäre bei den Waldspaziergängen, wie das Gefühl im Hambacher Wald gewesen ist und dass er keine Führungen auf der Sophienhöhe durchführt.
- Er schilderte, wie mittels dieser hier herumliegenden Holzkästen die Haselmäuse umgesiedelt werden.
- Er erklärte, dass die Kennzeichnung mit dem Buchstaben F und einer Zahl die von Fledermäusen bewohnten Bäume erkennbar macht, die dann im Folgejahr von RWE verschlossen werden, was die Eulen ihrer Unterkunft beraubt und die Bäume somit zum fällen frei gibt – eine Praxis, die schon in der Vergangenheit betrieben wurde[251, 252, 253] und von studentischen Hilfskräften ausgeführt wurde.
- Der Aktivist berichtete, dass Menschen, die 2018 die verklebten Höhlen in den Bäumen öffneten, darin sogar eingesperrte tote Eulen vorfanden.
- Er rief dazu auf, dass die Anwesenden darüber nachdenken sollten, sich zu engagieren, um z.B. hier am Wald eine dauerhafte Mahnwache einzurichten, was eine sichere Aktionsform darstellt. Dazu sei einE KoordinatorIn gesucht und ggfs. könne dazu nötige Infrastruktur aufgebaut werden. Dies sei ein wichtiges und niederschwelliges Angebot, um mit passierenden Menschen ins Gespräch zu kommen.
- Er fasste zusammen, welche Menschen noch im Ort Manheim wohnen.
- Michael Zobel fragte, was gebraucht wird und wie man die Aktiven vor Ort unterstützen kann.
- Der Aktivist antwortete, dass die Essensversorgung gesichert ist und weitere kreative Lösungen willkommen sind. Winterkleidung aus Wolle wird aber gebraucht.
- Michael Zobel fragte nach, ob diese Besetzung des Manheimer Erbwaldes nun öffentlich ist, was der Aktivist bestätigte und dazu einlud, bei Interesse direkt hier zu bleiben.
- Der Aktivist erläuterte, dass sie die Strukturen behutsam aufbauen wollen und dass es weitere besetzte und von der Rodung bedrohte Wälder gibt, so dass sich das Wachstum der Gruppe vor Ort nur schwer planen lässt.
- Weitere Informationen lassen sich z.Zt. über die offizielle Internetseite hambacherforst.org erfahren, die aber in den nächsten Tagen aktualisiert werden und er nannte weitere Kommunikationskanäle.
- Michael Zobel sprach über verschiedene weitere Dinge und dankte den AktivistInnen vor Ort für ihr Engagement.
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 40/46)
Die erste Behausung der neuen WaldbesetzerInnen, ...
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 41/46)
... die sogleich verpflegt wurden.
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 42/46)
Michael Zobel berichtete von einstigen Häusern in Manheim.
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Audio 12/14)
Zur Zerstörung von Manheim[254] (Audio 12/14) [MP3]
Es wurde zu folgenden Themen gesprochen:
- Michael Zobel wies darauf hin, dass die Gruppe sich gerade auf dem ehemaligen Ortsgebiet von Manheim bewege (was aufgrund der Graslandschaft nicht so eindeutig zu erkennen ist).
- Er erinnerte daran, dass die betroffenen Menschen die Situation sehr unterschiedlich einschätzen: manche sind froh, umziehen zu können und andere wollen nicht weg.[255]
- Als ein weiteres unangenehmes Thema sprach er den Suizid von Umzugsunwilligen[256] an und dass aufgrund der Veränderungen der Gesamtsituation, die faktische Vertreibung für den Abbau von Sand und Kies manche Menschen ein zweites Mal traumatisiert hat – obwohl das Bergrecht dies für den Abbau von Sand und Kies gar nicht vorsieht. (Hinweis: So eindeutig ist die Rechtslage nicht. Ob Menschen für den Abbau von Sand und Kies vertrieben werden dürfen, hängt vom Einzelfall ab.[257, 258])
- Er erinnerte an die sehr verschiedenen Meinungen[259, 260, 261, 262, 263] bzgl. des Erhalts der Kirche in Manheim-Alt und an das Feuer[264, 265, 266, 267, 268, 269] in der Morschenicher Kirche[270, 271] und deren inzwischen wiederaufgebauten Kirchturm.[272, 273]
- Vor dem Hintergrund der unnötigen Zerstörung[274] von Immerath[275, 276, 277] äußerte Michael Zobel seine Einschätzung, dass Lützerath[278, 279, 280] nicht aus energiepolitischer Notwendigkeit[281, 282] abgebaggert wurde, sondern weil man dort keine alternativen Räume mitsamt einer entstehenden neuen Kultur[283] haben wollte – was er mit Erinnerungsstücken der Durchführung des Abrisses belegte.
- Der Liedermacher Gerd Schinkel erzählte von seiner Kontrafaktur[284] des Liedes Paradise[285, 286, 287, 288] von John Prine[289, 290, 291, 292, 293, 294, 295], welche er Verflossene Zeiten[296] nannte.
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 43/46)
Marsch am Ortsrand von Manheim
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 44/46)
Wider die unvermeidbaren Plünderungen von Wohnhäusern: Bewohnt
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 45/46)
Zufälligerweise zertrümmerte die Baggerschaufel dieses Dach.
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Audio 13/14)
Michael Zobel berichtete, wie die Firma Theo Lücker GmbH & Co KG[297] die Häuser (nicht nur[298, 299]) des Ortes Manheim abreisst. (Ausschnitt) (Audio 13/14) [MP3]
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Foto 46/46)
An einer irritierenden Brachfläche nahe des Startpunkts kam die Waldführung zu ihrem Ende.
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Waldspaziergang am und im Hambacher Wald (Audio 14/14)
Zusammenfassung und Abschluss der Waldführung durch Michael Zobel (Audio 14/14) [MP3]
Michael Zobel sprach zu folgenden Themen:
- Er zeigte sich erfreut über die große Beteiligung beim Waldspaziergang bis zum Ende.
- Er wies die Teilnehmenden darauf hin, dass alle umliegenden Waldstücke zum Hambacher Wald gehören und dass sie bleiben werden – auch wenn der Wald sich verändern wird.
- Er erinnerte daran, dass auf dieser Brachfläche bis vor wenigen Jahren eine Sondermülldeponie[300, 301, 302] war, deren Sanierung RWE nach dem Beschluss des Walderhalts und einem langen Kampf dann übernommen hat.
- Er erinnerte an die zu Anfang des Monats durchgeführte große Durchsuchung an mehreren Standorten wg. der vermutlichen illegalen Entsorgung von schwer mit Schadstoffen belasteten Böden im Tagebau Garzweiler.[303, 304, 305, 306, 307] Er hege den Verdacht, dass es hier um bedeutend mehr gehe, als nur um die beiden Hauptverdächtigen[308], da die in den Fall verstrickte Firma Rheinische Baustoffwerke GmbH (RBS)[309, 310] eine 100%ige RWE-Tochter[311] ist.
- Michael Zobel berichtete von seinem Leserbrief in der Aachener Zeitung[312], in dem er auf die drohende Vergiftung der geplanten Tagebauseen[313, 314, 315] hinwies.
- Eva Töller erinnerte daran, dass im Falle der Katastrophe an der Kiesgrube Blessem[316, 317, 318, 319, 320], bei der die Rheinische Baustoffwerke GmbH ebenfalls involviert war[321, 322], bisher nichts Brauchbares herausgekommen ist.[323]
- Michael Zobel resümierte, dass sich hier viele Themen nur anreißen lassen und dass ja gleichzeitig noch die Gedenkveranstaltung für Steffen Meyn stattfinde.
- In Anbetracht der so hoffnungslos erscheinenden Situation skizzierte er vielfältige Möglichkeiten, sich zu engagieren und rief die Anwesenden dazu auf, genau dies zu tun.
- Abschließend verabschiedete er die Teilnehmenden des Waldspaziergangs mit der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen.